15.07.2011, 10:32 Uhr

Hacker-Grossangriff aufs Pentagon

Hacker haben das US-Verteidigungsministerium attackiert und dabei über 20'000 Dokumente gestohlen.
Das US-Verteidigungsministerium ist im vergangenen März Opfer einer digitalen Attacke geworden. Das hat das Pentagon am gestrigen Donnerstag offiziell bestätigt. Laut einem Bericht der New York Times soll ein ausländischer Geheimdienst für die Attacke verantwortlich gewesen sein. Dieser habe sich in das System eines beim Pentagon unter Vertrag stehenden Unternehmens gehackt. Bei dem einzelnen Angriff wurden mehr als 24'000 Pentagon-Dokumente entwendet.

Neue Cyber-Abwehrstrategie

Das Pentagon hat diese Woche seine neue Strategie für die Abwehr digitaler Attacken vorgestellt. Der stellvertretende US-Verteidigungsminister William J. Lynn räumte bei der Vorstellung der neuen Strategie ein, dass das Pentagon und dessen Partner in der Vergangenheit öfters durch Hacker angegriffen worden seien. Dabei seien unter anderem Dokumente über Überwachungsdrohnen, Kampfflugzeuge und Raketensysteme gestohlen worden. Keine Angaben machte das US-Verteidigungsministerium darüber, welches Unternehmen im März angegriffen wurde und welcher ausländische Geheimdienst verdächtigt wird. Die neue Strategie zur Abwehr solcher Attacken folgt dem Prinzip der «dynamischen Abwehr». Statt auf eine Attacke zu warten und dann zu reagieren, wird vorab nach potenziellen Angreifern im Web gefahndet. Ausserdem werden Massnahmen getroffen, die nach einem erfolgten Angriff sicherstellen, dass alle Computer-Systeme sofort wiederhergestellt werden können. Hinzu kommt eine verbesserte Zusammenarbeit mit befreundeten Ländern zur Abwehr von Attacken.



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