17.03.2008, 08:14 Uhr

Zentrale Server - lokale Drucker

Swissport International hat dank cleverer Printmanagment-Lösung die Druckprobleme in den Griff bekommen. Weitere Effekte: Zufriedene Benutzer und ein wesentlich kleinerer Support-Aufwand.
Um in einer global verteilten IT-Landschaft die Kontrolle zu behalten, setzt Swissport International auf Serverbased Computing. Diese Infrastruktur verlangt nach einem klugen Druckmanagement, wie die Swissport-IT-Crew sehr rasch nach der Einführung feststellen musste: Die zunehmende Komplexität beim lokalen Printmapping sowie das unzureichende Bandbreitenmanagement der verwendeten IPSec-Verbindungen verursachten häufig Druckprobleme. Zudem stieg der Administrations- und Schulungsaufwand bei Einrichtung und Pflege der Drucklandschaft. Für Philipp Schlatter, Chief Technology Officer IT und Planning / BI bei Swissport war klar: Es musste eine leistungsfähige Drucklösung angeschafft werden.
Bei der Evaluierung ging Swissport nach einer detaillierten Anforderungsliste vor. Die Druckgeschwindigkeit in den Aussenstationen ohne dezentrale Server zu verbessern hatte erste Priorität. Die künftige Druckerlösung sollte eine heterogene Druckerlandschaft unterstützen und ein Bandbreitenmanagement unter Verzicht auf Quality of Service ermöglichen. Es galt zudem, die Druckadministration unter Citrix zu minimieren und eine klare Trennung der Verantwortung zwischen Zentrale (DataCenter) und lokalem User (Single User oder Aussenstation) zu schaffen.
Gemeinsam mit der EDS Information Business als Rechenzentrumsbetreiberin entschied sich Swissport für die .print-Technologie der Herstellerin ThinPrint. Ausschlaggebend war nicht zuletzt, dass die ThinPrint-Lösung bereits bei einer Reihe weiterer EDS-Kunden erfolgreich im Einsatz ist.

Anwenderfreundlich und robust

Nachdem man ein Betriebskonzept und einenRollout-Plan erstellt hatte, wurden die Lizenzen auf den Servern bei EDS in Zürich und den Swissport-Aussenstellen implementiert.
Thomas Vester, Service Delivery Manager bei EDS: «Alle geschäftskritischen Systeme von Swissport laufen über Citrix, von Office-Anwendungen über Hostsysteme, spezielle Airline-Industriesysteme bis hin zu Internet und E-Mail.» Dem Ziel, keine dezentralen Server mehr zu führen, ist Swiss-port mit der .print-Einführung ein grosses Stück näher gekommen: 30 Aussenstationen in Flughäfen kommunizieren heute über IPSec-Verbindungen mit dem EDS-Rechenzentrum. Dort kommt spezielle Hardware mit integriertem .print-Client des ThinPrint-Partners SEH zum Einsatz: die Print Spooling Devices ISD200/300 sowie Pocket Print Server für die Netzwerkinteg-ration. «Die SEH-Produkte sind anwenderfreundlich, da muss niemand gross herumschrauben», urteilt Vester. «Die Linuxbasis macht die Lösung zudem sehr robust.»
Einzig für das Zürcher Headquarter und die Standorte Genf und Basel wurden lokale Printserver mit Server Engines eingerichtet. «In Genf haben wir 1000 Netzwerk-Ports, in Basel 500, das sind Grössenordnungen, bei denen man eine gewisse Entkopplung braucht», erklärt Swissport-CTO Schlatter. Die Printserver an diesen Standorten sind multifunktional und managen von DHCP bis zur Softwaredistribution alles, was zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur benötigt wird.

Druckertypen spielen keine Rolle

Rund 1000 User nutzen heute die neue Drucktechnologie. 10 Prozent davon sind Heimarbeitsplätze. Dies können Swissport-Beschäftigte sein, die via Internet auf das Firmennetzwerk zugreifen, aber auch Kleinstationen mit zwei Geräten, die nicht in das Netzwerk integriert sind. Auch echte Home Offices nutzen die Drucklösung. «Bei uns ist der Support von Heimarbeitsplätzen ein klarer Auftrag an die IT-Abteilung», erklärt Schlatter. Der Vorteil der Lösung: Bei Swiss-port/EDS muss man sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob irgendwo exotische Drucker zum Einsatz kommen. «Wir haben keine Ahnung, was da draussen für Geräte stehen», so Schlatter, «und dank der eingesetzten Lösungen können wir sagen: Das interessiert uns auch nicht mehr.»
Gedruckt werden überwiegend Office-Dokumente und Telexmeldungen. Auf A3-Farbdruckern können auch aus Spezialappli-kationen alle Druckjobs erledigt werden. Es spielt keine Rolle, ob vor Ort Netzwerkgeräte - etwa multifunktionale Xerox Document Center - eingesetzt werden, für welche die Treiber auf der Citrix-Farm vorliegen, oder lokale Tintenstrahldrucker.

RoI nach 24 Monaten

Beim Implementieren neuer lokaler Drucker-typen wurde der Aufwand des Change Managements drastisch reduziert. Dies, weil keine Kompatibilitätsliste mehr gepflegt werden muss und Testszenarien somit kaum mehr notwendig sind. «Durch das effizientere Drucken nutzen wir die vorhandenen Ressourcen besser aus und sparen durch die erhöhte Geschwindigkeit bei speziellen Printjobs viel Zeit», freut sich Schlatter.
Bei Swissport kalkuliert man mit einer Amortisationsdauer von rund 24 Monaten. Die Projektkosten von rund 160000 Franken rechnet man den Ersparnissen durch verminderten Support und Administration entgegen. Liesse sich die höhere Benutzerzufriedenheit ebenfalls quantifizieren, so wäre der Return on Investment (RoI) noch früher erreicht, ist Schlatter sicher. «Zwei Jahre brauchen wir, damit diese Technik zur Selbstverständlichkeit wird. Die Drucklösung gibt uns für unsere verteilten Druckprozesse die Freiheit, die wir für die Unterstützung von gemischten Umgebungen und Home Usern brauchen. Das Bandbreiten-Management ermöglicht ein zuverlässiges Abwickeln der Druckaufträge mit kostengünstigen IPSecNET Lösungen.»
Das Anwenderunternehmen

Swissport International

Swissport International ist die weltgrösste Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen. Das Unternehmen beschäftigt in 43 Ländern rund 23000 Mitarbeiter in 184 Flughäfen. Es übernimmt Cargo- und Ground-Handling-Services, Passagierservices, Aviation-Security, Flugzeugbetankung und die Maintenance von Flugzeugen. Headquarter des Unternehmens ist Zürich.
Claudia Bardola



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