16.06.2005, 14:09 Uhr

Auf dem Weg zur Open University

Nach dem Motto «Konzentration auf Inhalte» verbindet die Uni Zürich das Content- mit dem Learning-Management-System.
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Seit Oktober 2004 läuft das Content-Management-System der Universität Zürich (UniCMS) auf der Open-Source-Software Apache Lenya. Mit dieser Lösung, die von der Zürcher Webfirma Wyona entwickelt wurde, befindet sich die Uni in guter Gesellschaft, denn auch die Universitäten von Genf, Bern und Potsdam betreiben ihre Web-aktivitäten unter Lenya. Demnächst könnte auch das renommierte Massachusetts Institut of Technology (MIT) auf diesen Zug aufspringen, was dem Unternehmen aus der Limmatstadt einen beträchtlichen Publizitätsschub bescheren würde.
Im Rahmen des vom E-Learning-Center der Universität Zürich organisierten E-Learning-Forums gaben Roger Stupf und Thomas Comiotto von der Abteilung «Unicommunications» diese Woche Einblicke in die Möglichkeiten und weiteren Ausbaustufen des Uni-CMS sowie dessen Verbindung mit dem Learning Management System (LMS) «Olat» über eine Exportfunktion. Laut Stupf hat sich das Uni-CMS in vielen Bereichen bewährt. Etwa wenn es darum geht, browserbasiert selbständig Webseiten zu erstellen oder gemeinsam an Webseiten zu arbeiten. Zudem lassen sich Inhalt und Design leicht trennen, Inhalte zeitgesteuert publizieren und deaktvieren, Bilder und Downloads verwalten, Benutzerrechte definieren und Zusatzfunktionalitäten rasch anhängen.
Grenzen habe das System jedoch hinsichtlich der Verwendung von Webapplikationen und beim Aufbau von ganzen Sites. Hier sei der Schulungsaufwand enorm, Web-Publishing-Know-how erforderlich. Aber immerhin seien bereits 17 Live-Publikationen online, und 28 weitere in Planung. Das System spiele gut mit dem LMS zusammen. Durch die Exportfunktion werden Lerninhalte respektive E-Skripts nun im Webauftritt des Instituts wie auch im E-Learning-Bereich sichtbar. Die Inhalte werden an einem Ort erstellt und können mehrfach verwendet werden. Mit den Institutswebsites als Nukleus der Webkommunikation, sowie Content-Wiederverwertung und Einbindung von Prozessen soll sich das Uni-CMS zu einem Enterprise Management System und die Uni zu einer Open University wandeln.
Karlheinz Pichler



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