10.12.2009, 11:01 Uhr

Das schenkt der Geek dem Nerd

Weihnachten steht vor der Tür. Doch was schenkt man einem waschechten Computerfreak? Die Computerworld-Redaktion hat einige besonders geekige Geschenkideen zusammengetragen.

Ein T-Shirt sagt mehr als 1000 Worte

Grusskarten schreiben ist definitiv nicht das, was ein Geek zur Weihnachtszeit macht. Wäre es da nicht besonders praktisch, wenn die entsprechenden Grüsse gleich auf dem T-Shirt stehen? Und dann auch noch in einer Form, die auch der Kollege versteht? Genau ein solches Sujet bietet derzeit das Schweizer Versandhaus Shirtcity an. Über die genaue Syntax lässt sich natürlich trefflich streiten. Kostenpunkt: 34.95.

Weihnachtsstimmung mit dem USB-Baum

Bevor wir hier gross die Geschenkideen verbreiten, gilt es erst einmal, ein bisschen Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Klar, dass da Naturnahes wie Tannenzweige, die am Ende noch nach Wald duften, nicht in die Stube des Hardcore-Nerds kommt. Beim USB-Tannenbaum, der auch noch in verschiedenen Farben leuchtet, ist das was anderes. Hier gerät sogar ein waschechter Geek in weihnächtliche Stimmung und freut sich aufs Christkind. Erhältlich für gut 10 Euro bei getdigital.de.

Für das Koffein-Flash zwischendurch

Koffein ist natürlich der Stoff, von dem echte Geeks nie genug kriegen können. Nachdem die Rezeptoren auf Koffein-Mengen, wie sie in einem Energy-Drink, geschweige denn in einer Tasse Kaffee oder Tee vorkommen, nicht mehr ansprechen, könnte vielleicht der Buzzaire weiterhelfen. Dabei handelt es sich um einen Inhalator, wie ihn etwa Asthma-Patienten verwenden. Doch statt Medikamenten versprüht das Gerät reines Koffein im Mund - zusammen mit ein paar Aroma-Molekülen für den angenehmen Minzgeschmack. Eine Bruzzaire-Dosis liefert 150 mg Koffein. Zum Vergleich: ein Energy-Drink hat durchschnittlich 80 mg des Stoffes. Den Bruzzaire hat die US-Webseite Think-Geek entwickelt. Er kostet dort gut 13 Dollar.

Meine ganz persönliche Cloud

Cloud-Computing ist umstritten. Hier ist eine Variante, die auch skeptische Geeks unterschreiben können. Beim Pogoplug handelt es sich um ein kleines Gerät, das den USB-Stick oder die externe Festplatte übers Internet zugänglich macht.
Hier ist sie also, die persönliche Cloud-Storage-Lösung. Der Pogoplug muss nur mit dem Router verbunden werden. Sodann lässt sich auf der Pogoplug-Webseite ein Registriercode lösen und schon lässt sich der eigene Speicher übers Web nutzen. Laut Hersteller kann sogar mit dem iPhone darauf zugegriffen werden.
Bleibt nur eine Frage: Warum muss das 129 Dollar teure Gerät so fürchterlich rosa sein? Erhältlich ist es beim Hersteller selbst.

Das Ende aller Beta-Tests

"Wer da glaubt, der wird selig werden", heisst es schon im Markus-Evangelium. Dies gilt auch für Programmierer, die den "Computer Bug Zapper" einsetzen. Das Gerät sieht aus wie eine dieser blau flimmernden Fliegenfallen, die allerlei Getier per Elektroschock das Leben aushauchen. Ähnlich soll auch der "Computer Bug Zapper" den Software-Bugs zu Leibe rücken.
Programmierer platzieren das Teil neben ihrem Bildschirm und lassen die frisch geschriebene Software laufen. Schon fängt die Höllenmaschine an zu blitzen und zu knallen, und zwar so lange bis alle Fehler ausgemerzt sind. Es liegt nun allein am Glauben und an der Überzeugungskraft des Programmierers, um seinem Projektleiter weiszumachen, dass Beta-Testzyklen der Vergangenheit angehören - und dies für umgrerechnet 13 Franken.

Binäres Willkommen

Johann Wolfgang von Goethe hat es vorgemacht: Vor der Türschwelle zu seiner Wohnung in Weimar prangt in Parkettform der lateinische Willkommensgruss «Salve». Und die Fans des deutschen Dichterfürsten ahmen ihn nach, indem sie in den Souvenirshops der Stadt eine entsprechende Fussmatte kaufen.
Was den Literaturfreaks recht ist, darf den Geeks billig sein. Denn jetzt gibt es ein «Welcome» in Binärcode als Fussabtreter. Während Nicht-Eingeweihte die Nullen und Einsen nur als hübsches Muster wahrnehmen, werden technisch geschulte Freunde den Willkommensgruss mit Freude dechiffrieren. Kostenpunkt: Umgerechnet gut 52 Franken.

Ruhe beim ersten Schlag

Wecker sind die Feinde des modernen Menschen. Sie melden sich nicht nur zur Unzeit und schellen meist viel zu laut. Bei vielen Modellen braucht es auch noch eine gehörige Portion Feinmotorik, um sie zum Schweigen zu bringen. Und dies, wohl gemerkt, bevor der Aufwachende seinen ersten Kaffee geniessen konnte.
Mit den diffizilen morgendlichen Fingerübungen ist nun Schluss: Denn dafür gibts die On-Off-Clock von Lexon. Der von der dänischen Designerin Nina Tolstrup entworfene, winkelförmige Taktgeber lässt sich, sobald er sich zwecks Weckfunktion meldet, einfach mit einer Handbewegung kippen. Das motorisch komplexe Suchen einer bestimmten Taste entfällt somit. Umgerechnet gut 50 Franken müssen für den Wecker, den es in sechs Farben gibt, hingeblättert werden.

Endlich ein Verwendungszweck für all die Mandarinli

Zugegeben: Schon vor 200 Jahren hat der italienische Naturwissenschaftler Alessandro Volta die Batterie erfunden, indem er mit Zitronensaft sowie mit Zink- und Kupferplättchen experimentierte. Aufbauend auf dieser Urbatterie gibts jetzt die Uhr, die ihre Energie direkt aus Früchten bezieht. Für umgerechnet 16 Franken erhält man nebst dem Zeitgeber mit Kalenderfunktion einen Ständer für die Frucht und einen Stecker, der in die vitaminreiche Kost eingeführt werden kann. Und endlich lassen sich all die Orangen, Äpfel und Birnen, die besorgte Zeitgenossen dem Pizzadiät haltenden Geek zustecken, nutzbringend verwenden.

Selbstporträts für Kontaktscheue

Reisende kennen die Situation: Sie stehen vor Sehenswürdigkeiten und möchten ein Erinnerungsfoto vor dem Urlaubsmotiv machen. Jetzt muss ein wildfremder Mensch gefragt werden, ob er den Schnappschuss liebenswürdigerweise für einen macht. Es folgen meist bange Sekunden, ob der hilfsbereite Fremde kein Lanfinger ist und das kostbare Stück wieder zurückgibt. Mit Quik Pod gehört diese Unsicherheit nun der Vergangenheit an. Denn mit dem Stativ in Form einer Teleskopstange, das gut 64 Franken kostet, lassen sich Bilder aus einer gewissen Distanz vor einem Monument aufnehmen.

Alles unter Kontrolle mit dem Zauberstab

Wer seine Kollegen und Freunde wirklich beeindrucken will, sollte sich "The Magic Wand" schenken lassen. Zauberstäbe sind ja spätestens seit dem Harry-Potter-Rausch wieder en voque. Der hier gezeigte Stecken hat es dabei wirklich in sich. In ihm versteckt sich nämlich eine Infrarot-Fernbedienung, mit der etwa der Ferseher oder die Stereoanlage gesteuert werden kann.
Insgesamt erkennt der Magic Wand 13 Bewegungen, die man mit ihm ausführt. Jeder dieser Gesten lässt sich dann eine Fernbedienungsfunktion zuordnen. Für gut 50 Pfund (rund 80 Franken) wird man also zum Elektronik-Hexer.



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