DSL
05.05.2009, 18:09 Uhr
Künstliches Rauschen spart Energie
DSL-Systeme konsumieren auch im Ruhezustand Energie. Forscher demonstrieren, wie die Netzbetreiber ohne Investitionen Strom und Geld sparen können.
Sparsame DSL-Verbindung durch künstliches Rauschen
Für sparsame Informationstechnologie wird auf der grössten Schweizer IT-Messe «Orbit» erstmals der «Green IT Innovation Award» verliehen. Wie DSL-Provider ohne Investitionen Energie und Kosten einsparen können, demonstrieren Forscher von der Münchner Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik (ESK). Sie aktivieren dafür den L2-Ruhemodus, der in gängigen DSL-Systemen vorhanden, aber abgeschaltet ist. Zusätzlich erzeugen die Wissenschaftler ein künstliches Rauschen auf der DSL-Leitung, das mit einer Kabelstörung vergleichbar ist.
DSL-Leitungen stabilisieren
Nach Angaben der Fraunhofer-Experten stört ein Modem, das aus dem energiesparenden L2-Modus ans Netz geht, den DSL-Betrieb nur wenig. Geht aber ein benachbartes Modem ebenfalls online, summieren sich die Störungen. Die Verbindung des ersten Systems reisst ab und kann nur durch einen Modemneustart wieder hergestellt werden. Allerdings werden dann auch nur sehr geringe Übertragungsraten erreicht. Deshalb ist der L2-Modus sowohl auf Sender- als auch Empfängerseite standardmässig abgeschaltet.
Nach Angaben der Fraunhofer-Experten stört ein Modem, das aus dem energiesparenden L2-Modus ans Netz geht, den DSL-Betrieb nur wenig. Geht aber ein benachbartes Modem ebenfalls online, summieren sich die Störungen. Die Verbindung des ersten Systems reisst ab und kann nur durch einen Modemneustart wieder hergestellt werden. Allerdings werden dann auch nur sehr geringe Übertragungsraten erreicht. Deshalb ist der L2-Modus sowohl auf Sender- als auch Empfängerseite standardmässig abgeschaltet.
Durch das künstliche Rauschen registriert das Modem eine permanente Störung. Es baut dann eine Verbindung nicht mit der höchsten, aber einer nur geringfügig niedrigeren Übertragungsrate auf. Jedoch bleibt die Transfergeschwindigkeit stabil, wenn ein benachbartes Modem ebenfalls aus dem Stromsparmodus aufwacht. Dabei dient das künstliche Rauschen den Forschern zufolge dem Stabilisieren der DSL-Anschlüsse.
Ungenutztes Sparpotential
Die Wissenschaftler rechnen vor, dass jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden Energie eingespart werden könnten, wenn die DSL-Geräte in Ruhezeiten den L2-Modus aktivieren würden. Von den geringeren Energiekosten profitiert der Netzbetreiber durch geringere Kosten. Die Einsparungen könnte er an seine Kunden weitergeben, indem er Gebühren senkt.
Die Wissenschaftler rechnen vor, dass jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden Energie eingespart werden könnten, wenn die DSL-Geräte in Ruhezeiten den L2-Modus aktivieren würden. Von den geringeren Energiekosten profitiert der Netzbetreiber durch geringere Kosten. Die Einsparungen könnte er an seine Kunden weitergeben, indem er Gebühren senkt.
