16.02.2006, 17:51 Uhr

Zur Kostenreduktion Clients automatisiert

Um die Kosten in den Griff zu bekommen, steht längst auch die IT der Banken auf dem Prüfstand. Beim RBA Bankenverbund soll Ende 2006 das Client-Management automatisiert sein.
Laut Roland Moser, Client-Server-Chef bei RBA-Service, sind mit der Umstellung auf Netinstall insbesondere durch die effiziente und schnelle Einführung schon jetzt die angestrebten 20 Prozent Einsparungen realisiert worden.
Heute bilden 53 Regionalbanken die Gruppe der RBA-Banken. Deren Client- und Server-Infrastruktur betreut die Sparte IT der RBA-Service als Fulloutsourcing-Partnerin. Sie garantiert die vielfältigen Prozesse und Arbeitsabläufe der einzelnen Banken. Gleichzeitig sitzen mehr als 2300 Mitarbeiter in den Geldhäusern vor einem PC, der von RBA-Service betreut wird.
Aufgrund des sich verschärfenden Wettbewerbs im Retail-Banking stand vor drei Jahren auch die IT bei der RBA-Gruppe auf dem Prüfstand. Unter dem Namen «IT4all» wurde dabei auf die Straffung der Client- und Server-Infrastruktur fokussiert. Über automatisierte und zentralisierte Systemabläufe sollte eine Kostenreduktion von rund 25 Prozent erreicht werden.
Dabei war auch die Effizienz der Softwareverteilung geprüft worden. Denn die Softwarepakete wurden zwar schon zentral geschnürt, aber in einzelnen Fällen noch von regionalen Verantwortlichen auf die jeweiligen Standorte verteilt. Damit waren die Prozesse aufwändig und mit Einschränkungen bei der Konfiguration, der Automatisierung und der Kontrolle verbunden.
Roland Mooser, bei Projektstart Mitglied des Kernteams und heute verantwortlich für die Client- und Serverarchitektur bei RBA-Service, bestimmte von Anfang an die IT4all-Strategie mit. So war ihm klar, dass auch bei der Softwareverteilung eine Reihe strategischer Ziele berücksichtigt werden mussten. «Wesentlich waren hohe Automatisierung und Einfachheit der Prozesse, die eine Client-Installation per Knopfdruck umfassen sollten», sagt Mooser. Darum wurde 2004 nach einem entsprechenden Software-Management-Werkzeug gesucht, das stark standardisiert und zentral verwaltet werden sollte. Wegen der dezentral ausgerichteten RBA-Struktur musste die neue Software für die RBA-Banken mit ihren über 300 Standorten flexibel angelegt sein. Schliesslich sollen bis Ende 2006 insgesamt knapp über 4500 PC und rund 350 dezentrale sowie 200 zentrale Windows-Server in die frische Softwareverwaltung integriert sein, die über 500 Applikationen umfasst. Geprüft wurden vor zwei Jahren die aktuelle Version der bis dahin verwendeten Management-Suite von Landesk Software sowie CCM der einstigen On Technology (heute Symantec) und Netinstall von Enteo, die den Zuschlag erhielt. Laut Mooser bietet Netinstall die Funktionen, die es ermöglichten, die ehrgeizigen Ziele der RBA zu erreichen. Mit der Firma Computer Coach stand zudem eine im Industrie- und Bankenumfeld bewährte Netinstall-Integratorin zur Verfügung. Mit der Bauanleitung «Style-Guide» von Computer Coach habe man sehr rationell vorgehen und die Konzeptphase stark verkürzen können, erklärt Mooser.
Zwar weise Netinstall eine hohe Komplexität auf, doch habe Enteo bereits beim Patch-Management Vereinfachungen möglich gemacht, so dass RBA schnell erste Kosten einsparen konnte. Dank der engagierten eigenen Mitarbeiter und der Unterstützung durch die Integratorin konnte der erste Rollout erstaunlich schnell erfolgen. In nur vier Monaten wurden dafür rund 250 Pakete erstellt und den Tests unterzogen. Ab Herbst 2004 konnten dann in drei Monaten 1200 Arbeitsplätze umgestellt werden. Das Tempo wurde auch bei der zweiten Migrationsphase mit weiteren 1200 Benutzern bei 32 Banken gehalten. Die verbleibenden Clients werden noch dieses Jahr integriert sein, meint Mooser.
Volker Richert



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