IDC 25.01.2012, 08:40 Uhr

IT-Budgets bleiben bescheiden

Unternehmen investierten im Vorjahr eher zurückhaltend in Technologie. Laut IDC bessert sich die Finanzsituation der CIO auch in diesem Jahr nicht, sie könnte eher noch schlechter werden.
Laut Thomas Meyer von IDC bekommen die meisten CIOs weniger Geld in 2012
Schon das abgelaufene Jahr war finanziell nicht rosig für IT-Leiter westeuropäischer Unternehmen. Von den ursprünglich versprochenen Budgeterhöhungen in 46 Prozent der Firmen blieben Ende Dezember noch 43 Prozent übrig, die dem CIO wirklich mehr Geld für Betrieb und Projekte zugestanden. Das Marktforschungsunternehmen IDC, das die Zahlen ermittelte, schränkt aber ein, dass die Budgetsteigerungen meist nur geringen Umfang hatten. Ein weiterer Beleg für die bescheidene Entwicklung der IT-Finanzen in 2011 ist gemäss IDC die Tatsache, dass zu Jahresbeginn noch 14 Prozent der Konzerne Gelder für IT gestrichen hatten. Ende Jahr gestanden dann sogar 20 Prozent der Unternehmen ein, dass Mittel gekürzt wurden. In der Summe mussten 57 Prozent der CIOs mit gleich viel oder weniger Geld auskommen als im sowieso schon bescheidenen Nachkrisenjahr 2009.

Düstere Aussichten

Laut einer Umfrage unter 590 IT-Entscheidern trüben sich die Aussichten für das laufende Jahr weiter ein. Nur noch 40 Prozent rechnen mit mehr Mitteln für die IT, 17 Prozent mit weiteren Kürzungen. Gemeinsam mit den CIOs, die von stagnierenden Budgets ausgehen, blicken also 60 Prozent pessimistisch in die Kassen für Informationstechnologie. Laut Thomas Meyer, Europäischer Vice President für Systems und Infrastrukturlösungen bei IDC, wird es für die IT-Verantwortlichen allerdings immer schwieriger, den Rotstift anzusetzen und Projekte zu streichen: «Viele Unternehmen sind durch langjährige Verträgen an Lieferanten gebunden, was Einsparmöglichkeiten einschränkt», führt Meyer aus. Weitere und womöglich grössere Schwierigkeiten für die CIO-Budgets können entstehen, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Laufe dieses Jahres dramatisch ändern.



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