15.11.2010, 07:40 Uhr

Happy Birthday, WWW!

Am 13. November vor 20 Jahren ging die erste Web-Seite online, und zwar an der Geburtsstätte des WWW am Genfer Kernforschungsinstitut Cern. Grund genug, die noch junge Geschichte des Web zu rekapitulieren.
Aller Anfang ist schwer.
Die Grundlagen für das WWW wurden ursprünglich in der Schweiz entwickelt. "Das Internet hat die Welt grundlegend verändert. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass durch seine Entwicklung der Zugang zu Informationen, Produkten, Dienstleistungen, Anwendungen und anderen Menschen völlig demokratisiert worden ist", erklärt Gene Phifer, Managing Vice President beim Marktforschungsinstitut Gartner anlässlich des heute zelebrierten 20-jährigen Jubiläums des World Wide Web fest.

Die Anfänge des WWW

Im März 1989 formulierte Tim Berners-Lee am Genfer Kernforschungsinstitut Cern in seinem Thesenpapier "Information Management: A Proposal" (Informationsmanagement: Ein Vorschlag) die Idee für ein umfassendes Informationsnetzwerk. Obwohl der Vorschlag damals zunächst kaum Beachtung fand, gilt dieser Text als Grundstein für die weitere Entwicklung des World Wide Web.
Heute wird der Text als Geburtsurkunde des Internets betrachtet und in einer eigenen Glasvitrine im Cern ausgestellt. Bis sich das theoretische Netzwerkkonzept von Berners-Lee weltweit durchsetzen konnte, vergingen aber noch etliche Jahre. "Es gab kein Forum, von dem ich eine Antwort erwarten konnte. Nichts geschah", erinnert sich der Informatiker 1999 in seinem Buch "Der Web-Report".
Die erste Webseite schrieb Berners Lee dann am 13. November. Darin stellt er das Projekt vor. Die Seite ist noch sehr rudimentär, sie besteht nur aus Text und einigen Links. Eine spätere Variante der Seite ist noch heute online.
Um seine Idee weiter voranzutreiben, richtete Berners-Lee am Weihnachtsabend 1990 den ersten Webserver auf seinem Rechner ein. Der endgültige Siegeszug des weltumspannenden Netzwerks begann allerdings erst im April 1993, als das Cern das Web offiziell für die Öffentlichkeit freigab und sich bereit erklärte, auf Lizenzzahlungen und eine Patentierung zu verzichten.
Der WWW-Erfinder wurde bereits mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrt und von der englischen Königin sogar mit dem Rang des "Knight Commander" bedacht. Heute ist Sir Tim Berners-Lee Direktor des Web-Standardisierungskonsortiums W3C.



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