24.06.2009, 11:34 Uhr

CIOs feuern und sparen

Unter dem anhaltenden Kostendruck wollen drei von zehn IT-Chefs Stellen abbauen. Verbreitet ist auch das Aushandeln von Verträgen mit externen Anbietern.
Den Marktforschern von Gartner zufolge hat sich die finanzielle Situation der IT-Abteilungen gegenüber Herbst 2008 dramatisch verändert: Während damals noch von einer zumindest leichten Steigerung um durchschnittlich 0,2 Prozent die Rede war, sprechen die befragten CIOs im Frühjahr dieses Jahres von einem Rückgang um 4,7 Prozent. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Bei 54 Prozent der Befragten wurde an den IT-Budgets im laufenden Jahr nichts mehr geändert. 42 Prozent müssen dagegen durchschnittliche Einbussen von 7,2 Prozent hinnehmen. Die restlichen vier Prozent bekommen sogar mehr Geld.
Laut Gartner sehen die IT-Chefs zwei Möglichkeiten, um die Kosten ohne nennenswerte Innovationseinbussen zu senken: 27 Prozent wollen Stellen streichen. Fast ebenso viele (24 Prozent) gaben an, Verträge mit Lieferanten und Dienstleistern neu zu verhandeln. Diese Verhandlungen können auch auf Insourcing-Massnahmen hinauslaufen, räumt Gartner-Analyst Mark McDonald ein. Im Klartext heisst das: Weniger Personal muss mehr Arbeit erledigen. Unter dem Kostendruck versuchen viele Anwender zudem, die Preise ihrer Provider zu drücken. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, warnt Gartner-Experte Dave Aron. Die Preisverhandlungen dürften nicht zu Lasten der Qualität gehen.
Am stärksten betroffen von den Sparmassnahmen sind laut Gartner die TK- und IT-Branche. Hier liegen die Kürzungen im Schnitt bei zehn Prozent. Die Fertigungsindustrie kommt auf acht Prozent, Energieversorger und die Finanzbranche auf jeweils vier Prozent.



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