07.01.2014, 14:40 Uhr

Die besten Evernote-Alternativen

Evernote ist der Platzhirsch unter den Wissens-Management-Lösungen. Inzwischen gibt es aber zahlreiche Alternativen, die mit interessanten Features den Unterschied ausmachen können.
Evernote ist der Platzhirsch unter den Wissens-Management-Lösungen. Es gibt aber durchaus gute Alternativen
Interessante Blog-Artikel, aufschlussreiche Whitepaper, vielversprechende Software-Tools, schöne Infografiken: Jeden Tag stösst man auf interessante Dinge im Web, die eine Notiz lohnen. Nur wo soll der Vermerk hin? Mit Netz-Fundstücken geht jeder Anwender anders um. Die einen speichern die Seiten einfach als Favorit im Browser, die anderen nutzen spezielle Tools wie die Späterlesen-Dienste Instapaper und Pocket. Wer solche Inhalte besser organisieren, mit Kollegen teilen und effizient verwalten möchte, greift hingegen gleich auf umfangreichere Wissens-Management-Lösungen zurück. Mit über 75 Millionen Kunden ist der im Sommer 2008 gestartete Online-Dienst Evernote mittlerweile die Top-Alternative in diesem Bereich. Als eine einfache App für Notizen entstanden, hat es sich in den letzten Jahren zu einer vielseitigen und funktionsreichen Wissens-Management-Plattform weiterentwickelt. Heutzutage finden sich auf dem Markt jedoch vielversprechende Alternativen, die für den einen oder anderen Anwender besser geeignet sein können. Auf den folgenden Seiten stellen wir einige interessante Evernote-Alternativen vor, die sich in der Praxis bereits bewährt haben.

Memomic

Memonic wird von der Softwareschmiede Nektoon aus Zürich angeboten und dient als ein kollaboratives Notizbuch, das in der Cloud gehostet wird. Damit lassen sich Multimedia-Notizen online kreieren, Themen recherchieren und sämtliche Inhalte an einem Ort ablegen. An den gesammelten Dateien und Dokumenten können dann alle berechtigten Mitarbeiter im Unternehmen gemeinsam arbeiten. Highlights: Mit Hilfe von Tags und Ordnern lassen sie sich nach eigenen Kriterien kategorisieren. Ein funktionsreicher Web-Clipper hilft dabei, Web-Inhalte direkt aus dem Browser nach Memonic zu bringen. Zudem stellt der Hersteller native Clients für Mac OS X und Windows, Apps für iOS und Android, sowie weitere Extras bereit. Alle Inhalte werden über sämtliche Geräte hinweg automatisch synchronisiert und stehen jederzeit und überall zur Verfügung. Wer seine Notizen mit Freunden und Kollegen teilen möchte, kann dies per E-Mail, via einen Link oder auch auf Twitter und Facebook tun. Praktisch für Business-Kunden: Notizen lassen sich nahtlos mit populären Collaboration-Anwendungen integrieren, darunter Microsoft Sharepoint, Salesforce und Atlassian Confluence. Preise: Das Tool wird in einer kostenlosen Version angeboten, mit der Anwender bis zu drei Arbeitsgruppen erstellen und maximal 100 Notizen anlegen können. Beim Premium-Paket gibt es keine Begrenzungen. Der Preis liegt hier bei 28 Dollar pro Jahr. Fazit: Bei Memonic handelt es sich um eine hochwertige Software, die durch ein umfangreiches Feature-Set überzeugt. Mit verschiedenen Clients für Web, Desktop und Mobile sorgt sie gleichzeitig für die Flexibilität, die von Kunden zunehmend erwartet wird. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Kippt Inc

Kippt Inc

Kippt Inc dient als ein minimalistisches Wissens-Management-Tool, das speziell für KMUs konzipiert ist. Es positioniert sich als eine einfach gestrickte Alternative zu Evernote, Memonic und weiteren Productivity-Diensten aus der Cloud. Highlights: Auf dem Web-Dashboard können sowohl Links als auch Artikel gepostet werden. Dabei unterstützt der grafische Texteditor die beliebte Auszeichnungssprache Markdown. Mit den Browser-Erweiterungen für Safari und Chrome lassen sich Web-Seiten in die App importieren, während eine native App für Mac OS X als vollwertiger Desktop-Client eingesetzt werden kann. Mobile Apps hingegen sucht man leider vergeblich. Die integrierte Kommentierungsfunktion ermöglicht Chat-Diskussionen, die sich mit Hashtags strukturieren lassen. Dateien können per Drag und Drop in die Plattform importiert werden oder auch direkt aus Dropbox und Google Drive kommen. Preise: Interessierte können aus vier Abo-Paketen auswählen - deren Preise bewegen sich zwischen 19 Dollar und 199 Dollar pro Monat. Mit dem günstigsten Plan können maximal zehn User gemeinsam arbeiten, während die Speicherkapazität auf ein Gigabyte begrenzt ist. Fazit: Kippt Inc dient als eine durchdachte Informationsmanagement-Lösung mit Fokus auf Collaboration. Davon können Anwender profitieren, die eine einfachere Alternative zu Evernote suchen.

Diigo

Mit «Diigo» präsentiert sich eine visuelle, plattformübergreifende Bookmarking-Anwendung für Privatanwender und Teams jeder Grösse, die ebenfalls mit Evernote konkurriert. Ähnlich wie der Platzhirsch bietet der ebenfalls aus den USA stammende Dienst einen effizienten und bequemen Weg, Informationen zu recherchieren und eine zentrale Wissensdatenbank zu pflegen. Highlights: Das Tool wartet mit einer ganzen Reihe hilfreicher Werkzeuge auf, mit denen das Sammeln von Inhalten - je nach Einsatzszenario - so bequem wie möglich erfolgen soll. Neben der zentralen Web-App und den Browser-Erweiterungen für Safari, Firefox und Chrome, stehen auch mobile Apps für iOS (iPhone und iPad) und Android parat. Hier stehen nützliche Kommentierungswerkzeugen wie Hervorheben, Notizen und Formen zur Verfügung, die vor allem bei der Recherche hilfreich sein können. Wie in den meisten Fällen üblich, dient das Online-Dashboard als zentraler Ablageort für die Wissensinhalte. Ordner, Arbeitsgruppen, Tags und Listen dienen dazu, diese nach eigenen Vorstellungen zu organisieren, so dass man sie später schnell wiederfinden kann. Preise: Die Lösung baut auf dem im SaaS-Markt bewährten Freemium-Modell auf. Während die kostenlose Version werbefinanziert ist, zahlen Kunden für den Premium-Plan mit allen Features fünf Dollar pro Monat. Fazit: Diigo ist ein kleiner Helfer für Arbeitsteams, die Themen gemeinsam recherchieren, an Notizen kollaborativ arbeiten und sie mit Kollegen und Partnern einfach teilen möchten. Dabei sind die integrierten Kommentierungswerkzeuge besonders praktisch. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Springpad

Springpad

Eine weitere Lösung, die effizientes Wissens-Management in der Cloud verspricht, ist «Springpad». Die Software wird in Boston entwickelt und gilt mit rund fünf Millionen Nutzern inzwischen als einer der stärksten Evernote-Konkurrenten. Highlights: Neben mobilen (iOS, Android und Kindle) und Web-Apps stehen weitere interessante Erweiterungen zur Verfügung, die man nicht bei jedem Wissens-Management-Tool findet. Hierzu zählen unter anderem Werkzeuge für Video- und Sprachaufnahmen sowie ein Barcode-Scanner. Ein besonderes Merkmal von Springpad besteht darin, dass gespeicherte Inhalte um weiterführende Informationen ergänzt werden, die das Programm automatisch im Web sucht. Interessiert man sich etwa für Technik-Gadgets, zeigt das Tool an, wo man die neuesten Produkte in der Nähe kaufen kann oder ob es in Online-Shops spezielle Angebote gibt. Praktisch: Seit neuestem können Notizen auch als Widgets in beliebige Webseiten integriert werden. Preise: Die Software wird in der Vollversion kostenlos angeboten. Fazit: Mit Springpad bietet sich eine leistungsstarke und qualitativ hochwertige Wissens-Management-Lösung an, die mit einigen innovativen Features den Unterschied ausmachen kann. In puncto Usability muss sie den Vergleich mit Evernote nicht scheuen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: MindMeister

MindMeister

Strenggenommen konkurriert «MindMeister», das populäre Mind-Mapping-Tool aus München, nicht direkt mit Evernote. Als ein effizienter Cloud-Service, der einen professionellen Weg bietet, Wissen effizient sammeln und strukturieren zu können, kann er Evernote dennoch in vielen Fällen problemlos ersetzen. Highlights: Von der Anwendung können sowohl Consumer als auch Arbeitsteams in Unternehmen profitieren, die gemeinsam an Mind-Maps arbeiten möchten. Alle Änderungen am Dokument werden durch verschiedene Farbeffekte markiert, sodass jedes Teammitglied leicht erkennen kann, wer was gerade schreibt. Mit dem integrierten Chat-Modul können sie zudem miteinander kommunizieren, ohne die App verlassen zu müssen. Praktisch: In einer Map lassen sich Links, Bilder, Notizen und Dokumente problemlos integrieren. Dabei bietet MindMeister Integrationsmöglichkeiten mit Dropbox, Google Drive und auch Evernote. Sämtliche Dateiänderungen werden gespeichert und lassen sich bei Bedarf rückgängig machen. Ein weiterer Vorteil: Mobile Anwender können mit den Apps für iOS und Android von unterwegs auf ihre Maps zugreifen. Preise: MindMeister ist in drei Abo-Paketen erhältlich, die sich im Funktionsumfang unterscheiden: Personal, Pro und Business. Die Preise bewegen sich zwischen knapp fünf und 15 Dollar pro Anwender und Monat. Mit dem «Basic»-Plan können User drei Maps kostenlos erstellen. Wer sich einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten der Software machen möchte, schaut sich die ffentlichen Mind-Maps an, die auf der Produktwebsite veröffentlicht sind. Fazit: Bei MindMeister handelt es sich um eine anspruchsvolle Mind-Mapping-Lösung, die mit leistungsstarken Collaboration- und Sync-Funktionen Evernote nicht nur ergänzen, sondern auch problemlos ersetzen kann. 



Das könnte Sie auch interessieren