Transformation leicht gemacht

Business Engineering: Transformation leicht gemacht

In einem Folgeschritt spezifizieren die Unternehmensplaner auf der Prozessebene erste Massnahmen und Verantwortlichkeiten für jeden einzelnen Geschäftsvorgang. Basierend auf diesem konzeptionellen Gutachten entsteht eine «perfekte» Organisation auf dem Papier, deren Prozesse wie Leistungen, Support und Personal sich überprüfen und gegebenenfalls neu konzipieren lassen. Nun sind Business Engineers in der Lage, technische Teilprozesse und personelle Aktivitäten mit Applikationen und Technologien zu verbinden. Eine Prozesslandkarte, die Prozessverantwortungen und sämtliche Interaktionen zwischen Prozessen und Prozesskunden dokumentiert, fungiert während des gesamten Projekts als planerischer Taktgeber.

Schrittmacher bei Hexal

Ein Schrittmacher, der auch den deutschen Pharmakonzern Hexal aus Holzkirchen während eines gesamten Business-Engineering-Projekts kontinuierlich begleitete. Der mit 6000 Mitarbeitern weltweit aktive Präparatehersteller sah sich während eines überdimensional starken Wachstums im Jahre 2003 mit einer überlasteten IT konfrontiert: «Die Applikationen waren nicht dafür ausgelegt, unsere Bedarfs- und Programmplanung, die Produktion sowie die Bereiche Vertrieb, Einkauf und Logistik über die gesamte Wertschöpfungskette zufrieden stellend zu unterstützen», begründet Klaus Czwalinna, Projektleiter beim bayerischen Generika-Anbieter, eine zusammen mit IMG umgesetzte Prozessoptimierung auf Basis des Business-Engineering-Ansatzes. Vor allem die Erweiterung des Produktsortiments und die damit einhergehende Erschliessung neuer Märkte und Produktionsstandorte hatten im Laufe der Zeit für hohe Lagerbestände und lange Planungsphasen für die Produktion gesorgt. Zudem fehlte es der Geschäftsleitung an der Übersicht über den Vertriebs- und den Fertigungsbereich sowie an transparenten Entscheidungsgrundlagen für das Finanzwesen und Controlling.
Czwalinnas vorläufiges Projektfazit:«Mit genauer Kenntnis unserer Abläufe konnten wir frühzeitig alle Problembereiche identifizieren». Ermöglicht wurde dies dem Manager zufolge mit Hilfe eines Blueprints, das alle Geschäftsprozesse haargenau dokumentierte und schliesslich zu einer so genannten Business Collaboration Infrastructure führte. Das Ziel: Die effiziente Integration der internen Lösungen und eine verbesserte Kommunikation mit bestehenden und neuen Kunden und Lieferanten: «Durch die Anpassungen werden nicht nur die Geschäftsprozesse abgedeckt, gleichzeitig lässt sich dadurch der Betrieb der integrierten Gesamtlandschaft mit nur zehn IT-Mitarbeitern bewerkstelligen», so das Resümee von Klaus Czwalinna.
Alexander Deindl



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