02.09.2009, 14:12 Uhr

Weltweiter Einbruch im Server-Geschäft

Die Verkäufe von Servern sind im zweiten Quartal 2009 nochmals zurückgegangen, berichtet das Marktforschungsunternehmen IDC.
Demnach wurden im zweiten Quartal 2009 nur noch 9,8 Milliarden Dollar mit den zentralen Rechnern umgesetzt. Das entspricht einem Minus gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 30,1 Prozent. Damit setzt sich der Verkaufsschwund bereits im vierten Quartal hintereinander fort.
Die Folge laut IDC ist, dass die IT-Infrastruktur global zu überaltern droht. Dies ist aber auch ein gutes Zeichen. Denn Upgrades werden für viele Unternehmen demnächst ein Muss. Entsprechend optimistisch schauen die Auguren in die nahe Zukunft. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 werde sich der Server-Markt stabilisieren, da viele Unternehmen ihre IT-Infrastruktur modernisieren müssten, kommentiert Daniel Harrington, Marktforscher bei IDC. "Wir erwarten, dass sich die Server-Branche gesamthaft im nächsten Quartal erholen wird und 2010 langsam wieder ein Wachstum erreicht, das man als gesund bezeichnen kann", sagt Harrington. Dabei werden Server, die auf Intels x86-Prozessoren basieren, die Zugpferde der Entwicklung sein.
Unter den fünf grössten Server-Herstellern musste Sun Microsystems am meisten Federn lassen. Ihr Geschäft sank um 37,2 Prozent. Dieser Trend könnte sich fortsetzen, meint Harrington. Denn es gebe wegen des bevorstehenden Mergers mit Oracle eine grosse Unsicherheit unter den Sun-Anwendern. "IBM und HP nutzen dies derzeit stark aus und versuchen Sun-Kunden aggressiv auf ihre Plattformen zu ziehen", kommentiert der IDC-Mann.
Derweil ist IBM nach wie vor der grösste weltweite Server-Hersteller. Die Armonker konnten im zweiten Quartal global 3,39 Milliarden Dollar mit den zentralen Rechnern erwirtschaften. Dies entspricht einem Minus gegenüber dem Vorjahr von 26,3 Prozent. Insgesamt hält der Blaue Riese nun einen Marktanteil von 34,5 Prozent.
Auf den Fuss folgt Hewlett-Packard (HP) mit einem Marktanteil von 28,5 Prozent. Das Unternehmen konnte demnach in besagtem Zeitraum 2,8 Milliarden Dollar umsetzen, ein Minus von 30,4 Prozent.
Abgeschlagen auf dem dritten Rang folgt Dell mit 1,2 Milliarden Dollar, während Sun mit 981 Millionen Dollar Erlös aus dem Server-Geschäft auf Platz vier landet.



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