10.12.2012, 17:32 Uhr
Toshiba arbeitet an MRAM für Smartphones
Toshiba hat eine Hochgeschwindigkeitsvariante von MRAM-Speichern hergestellt, die den Stromverbrauch in mobilen CPUs um zwei Drittel verringern sollen.
Toshiba sagt, dass ihre MRAM (Magnetoresistive Random Access Memory) künftig in Smartphones als Cache-Speicher für mobile Prozessoren benutzt werden können. Bisher füllt diese Funktion hauptsächlich SRAM aus. Durch den Wechsel soll der Stromverbrauch der Prozessoren massiv reduziert werden: «In letzter Zeit hat sich die Zahl der genutzten SRAM in mobilen Geräten vervielfacht, was zu einem höheren Energieverbrauch führte», sagte ein Toshiba-Sprecher. Bis zu 60 Prozent weniger Energie sollen die MRAM gebrauchen. «Unsere Forscher fokussieren sich auf das Strom sparen und gleichzeitig eine grössere Geschwindigkeit, anstatt auf die Grösse des Speichers.» MRAM speichert Informationen mit magnetischen Ladungselementen und nicht wie herkömmliche Speichertechniken mit elektrischen. Dazu ist MRAM nichtflchtig, Chips behalten also ihre gespeicherten Daten auch nach dem Abschalten des Geräts. Wann MRAM-Cache-Speicher auf den Markt kommt, konnte der Sprecher nicht sagen. Derzeit ist die Firma Everspin Technologies der einzige kommerzielle Anbieter von MRAM-Speicherchips. Bisher findet die Technik vor allem in industriellen Systemen Anwendung, wo damit Datenverluste verhindert werden sollen. Mobilen Geräten eine längere Akkulaufzeit zu verpassen ist das Ziel verschiedenster Hersteller. Letzte Woche gab Intel bekannt, stromsparende Ivy-Bridge-Prozessoren zu entwickeln, mit denen man Konkurrent ARM näher kommen möchte.