30.03.2017, 16:30 Uhr

Swisscom reduziert Roaming-Kosten

Die Swisscom hat ihr Roaming-Angebot renoviert und die Kosten gesenkt. Allerdings gibt es auch einen Haken.
Wie die Swisscom heute in einer Medienmitteilung bekannt gab, wird ein neuer Preisplan fürs Surfen im Ausland lanciert. Quasi als Oster-Überraschung sinken die Preise für Datenpakete um bis zu 60 Prozent, für einzelne Destinationen sogar um bis zu 80 Prozent. So kostet das 200-MB-Datenpaket nur noch Fr. 9.90 statt bisher 15 Franken und das 1-GB-Paket Fr. 29.90 statt 39 Franken. Zusätzlich wird neu ein 3-Gigabyte-Paket für Fr. 69.90 angeboten. Diese Preise gelten fürs Surfen in der EU/Westeuropa. Auch für Destinationen ausserhalb der EU ändern sich die Preise (siehe Tabelle).
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Ralf Beyeler, Telekommunikations-Experte von Verivox, ist mit der Neugestaltung der Roaming-Tarife nicht hundertprozentig zufrieden. Grundsätzlich seien die sinkenden Preise positiv zu bewerten. Er bemängelt jedoch, dass nun mehr auf grosse Datenmengen im Ausland gesetzt werde und Gelegenheitsnutzer nicht mehr berücksichtigt werden. So habe die Swisscom das 50-MB-Paket für Fr. 5.50 stillschweigend gestrichen. Somit sei das 200-MB-Paket das kleinste erhältliche Paket. Für Personen, die nur gelegentlich ein Foto ins Internet stellen oder eine WhatsApp-Nachricht schreiben möchten, sei eine solche Menge nicht notwendig – dennoch sei diese nun zu bezahlen. Auch für kurze Wochenend-Trips seien 200 Megabyte meist zu viel. So bezahlen Kurztrip-Freunde und Gelegenheitsnutzer mehr als notwendig (siehe Tabelle).
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Unzufrieden zeigt sich Beyeler auch über den Verfall des Guthabens. Löst man ein Datenpaket, so verfällt das nach 30 Tagen – unabhängig davon, ob man alle Daten verbraucht hat oder nicht. Es wäre sinnvoll, wenn die Schweizer Anbieter Angebote wie die EU lancieren würde, wo ab kommendem Sommer die Roaming-Gebühren komplett wegfallen.
Dennoch lobt er die Swisscom dafür, dass gewisse fernere Länder nun in eine günstigere Zone fallen. So profitieren Überseereisende von günstigeren Tarifen – ab dem 1. April.



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