12.05.2009, 15:01 Uhr

Swisscom lanciert neue Roaming-Preise

Pünktlich zur Ferienzeit offeriert der Schweizer Telekom-Riese Swisscom per 1. Juli 2009 eine neue Handy-Zusatzoption fürs Telefonieren im Ausland. Dem Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch zufolge ist die Option "World Option Flex" allerdings nur dann günstiger, wenn viel ausserhalb der Schweiz telefoniert wird.
Mit World Option Flex sollen Handy-Besitzer weltweit bei der Telefonie bis zu 29 Prozent, bei SMS bis zu 50 Prozent und beim Datenverkehr bis 80 Prozent gegenüber den Standardtarifen sparen, verspricht Swisscom. Die Roaming-Option kann ab 1. Juli 2009 per Gratis-SMS an die Nummer 444 mit dem Text «Start World Flex» für monatlich neun Franken bestellt werden. Die Gebühr wird nur dann verrechnet, wenn das Handy tatsächlich im Ausland genutzt wird. Anders als bei den Konkurrenten Sunrise und Orange muss die Option nicht vor den Ferien bestellt und danach wieder abgemeldet werden, erklärt Comparis.ch. Ebenfalls positiv sei, dass die Option alle Dienstleistungen (Telefonieren, SMS und Datenübertragung) berücksichtige.
Mit der Option zahlen Handy-Besitzer im EU-Ausland statt 85 Rappen pro Gesprächsminute noch 60 Rappen. Jede SMS schlägt sich neu mit 20 statt 40 Rappen zu Buche. Für eingehende Anrufe sind künftig 30 statt 40 Rappen fällig. Für all jene die auch im Ausland nicht auf Datenverkehr verzichten können, ist das neue Swisscom-Angebot empfehlenswert. "Wer viel mit dem Handy im Ausland surft, soll die Option unbedingt abschliessen", meint Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei Comparis.ch. Statt zehn Franken müssen mit World Option Flex nur zwei Franken pro Megabyte bezahlt werden. Allerdings ist das immer noch viel mehr als im Inland für die Datennutzung berappt werden muss. Beyeler rät daher, im Ausland am besten gar nicht zu surfen und keine Daten zu übertragen.

Für Viel-Telefonierer geeignet

Wer häufig mit dem Mobiltelefon aus dem Ausland nach Hause telefoniert und SMS schickt, fährt mit World Option Flex besser, erläutert der Internet-Vergleichsdienst. Mit Telefongesprächen von mindestens 20 Minuten Telefongespräche und 15 SMS, habe man die Grundgebühr herausgeholt., rechnet Comparis.ch vor.

Kritik an hoher Grundgebühr

Für den Internet-Vergleichsdienst sind die relativ hohe Grundgebühr und die Abrechnung pro Kalendermonat Kritikpunkte. "Ist man beispielsweise vom 25. Juli bis zum 5. August in den Ferien und telefoniert nach Hause, bezahlt man zwei Monate, obwohl man nur zwei Wochen im Ausland war", bemängelt Beyeler. Negativ sei auch die fehlende Flexibilität bei der Verrechnung. Es werde immer der Optionstarif verrechnet, auch wenn der Standardtarif in gewissen Situationen günstiger wäre.
Harald Schodl



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