15.02.2013, 09:53 Uhr

Orange restrukturiert, streicht Stellen

Orange möchte sich stärker auf ihre Kunden ausrichten und plant zusätzliche Investitionen in diesem Bereich. Dafür soll in anderen Sektionen gespart werden, bis zu 140 Arbeitsplätze will Orange in diesem Jahr streichen. Die Hälfte davon im Kader und in der Administration.
Johan Andsjö, CEO von Orange, will den Kundenbereich ausbauen und spart an anderen Orten ein
Orange will seine Aktivitäten neu organisieren und sich stärker auf seine Kunden fokussieren. Aus diesem Grund ist geplant, bis zu 140 Stellen in diesem Jahr abzubauen um zusätzliche Mittel zu gewinnen. Ungefähr die Hälfte der Jobs fallen im Kaderbereich und in der Administration weg, sagt das Unternehmen. Begonnen werden soll mit dem Abbau in den kommenden Wochen. Wo die restlichen Stellen wegfallent werden, ist nicht bekannt. Ebenfalls ist unklar, wie der Sozialplan für die Entlassenen aussieht, dieser wird momentan mit der Gewerkschaft Syndicom ausgearbeitet.  Im Kundenbereich möchte das Westschweizer Telekommunikationsunternehmen dagegen zulegen. So ist die Eröffnung von 18 Contact Centers und die Schaffung von mindestens 60 Arbeitsplätzen für dieses Jahr geplant. Für den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes will Orange 700 Millionen Franken investieren.

Die Ziele des CEOs

«Es ist unser Ziel, unsere Unternehmensstruktur zu vereinfachen, damit wir uns noch stärker auf unsere Kunden ausrichten können. Als Teil einer Reihe von Massnahmen wollen wir dabei unsere Ressourcen neu organisieren und das Gewicht weg von der Administration hin zu kundenorientierten Tätigkeiten verlagern,» sagt Johan Andsjö, CEO von Orange. Nach den Plänen des seit Oktober 2012 amtierenden Schweden soll der Konzern mit dieser Fokussierung näher an den Markt rücken und weiter wachsen. Ins Auge fasst Andsjö für sein exklusiv im Mobilfunkmarkt operierendes Unternehmen die Position als Nummer Zwei hinter Swisscom. Weiterhin fokussiert Orange Schweiz auf zahlungskräftigere und anspruchsvollere Kundschaft, die viel telefoniert und einen hohen Datenverkehr aufweist. «Nicht low cost, sondern premium», brachte Andsjö diese Strategie auf den Punkt. Aber auch die junge Kundschaft hat der Anbieter im Visier. Ein Schritt dazu ist gemäss dem Konzernchef der Musik-Streamingdienst Spotify, den Orange zusammen mit unbeschränkten SMS und Telefongesprächen unter 27-Jährigen für 19 CHF im Monat anbietet. Möglicherweise nehme Orange im Juni zudem in mehr als den zehn ursprünglich angekündigten Städten die vierte Mobilfunkgeneration 4G in Betrieb, erklärte Andsjö weiter. Zu den Resultaten 2012 und den Aussichten 2013 sagte er nichts. Dafür sei es noch zu früh. Nach neun Monaten hatte Orange einen um knapp 3,6 Prozent auf 956 Millionen Franken gestiegenen Umsatz ausgewiesen.



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