Jetzt erst recht!

Die Nähe zum Kunden ist Matchentscheidend

In einer Krise gehe es immer darum, die Kunden besser zu verstehen und ihre Anforderungen schneller umzusetzen, bilanziert Russ. Projekte dieser Art seien allerdings komplex. Um Märkte und Umsatzpotenziale zu erschliessen, brauche es neue digitale Dienstleistungen, Produkte und Geschäftsmodelle. Dafür sei ein digitales Mindset, eine flexible technische Architektur und eine hohe Lösungs­kompetenz nötig. «Daran mangelt es noch bei einigen Unternehmen – mit oder ohne Corona», unterstreicht Russ.
“Um sein Unternehmen gestärkt aus dieser stürmischen Zeit herauszuführen, braucht man digitale Führungsqualitäten„
Chris Russ, ZHAW
Unternehmen sollten diese komplexen Projekte aber trotz Krise und Kostensparprogrammen nicht vernachlässigen: «Nur wer jetzt die Zeit nutzt, um den Digitalisierungsschub auch auf der Kundenseite voranzutreiben und dafür eine ganzheitliche Data-Management-Strategie aufsetzt, wird sich langfristig durchsetzen.» Gerade finanzkräftige Unternehmen sollten nun Sondermittel für solche Projekte freigeben und gezielt das Angebot für die Kunden ausbauen. Dafür brauche es freie Ressourcen und finanziellen Spielraum in der IT. Um diese zu erreichen, sei etwa die Reduktion oder Auslagerung gewisser IT-Commodity-Dienste denkbar, empfiehlt Russ abschliessend.

Fazit

Für Unternehmen gilt also: Never waste a good crisis! Wer jetzt in digitale Projekte investiert, wird gestärkt aus der Krise kommen und Marktanteile gewinnen. Die Zeit ist reif für Innovationen und Experimente. Den Mutigen gehört die Welt – jetzt erst recht!



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