19.06.2012, 11:52 Uhr
IBM hat den Schnellsten - Deutschland ist Europameister
Auf der ISC 2012 (International Supercomputing Conference) in Hamburg, wurde das neue Top-500-Ranking der High-Performance-Computing-Systeme vorgestellt. Amerika und Europa warten mit neuen Rekorden auf. Auch Intel sorgt mit einer neuer HPC-Architektur für gehörigen Wirbel. Alle Infos.
Machtwechsel auf Internationalen Supercomputing Conference ISC 2012 in Hamburg (Deutschland): Der schnellste Rechner der Welt wird von IBM gebaut, und hört auf den Namen «Sequoia».Das HPC-System (High Performance System) steht im Lawrence Livermore National Laboratory, im amerikanischen Energiemuseum bei Kaliornien. Das IBM-System schafft gemessene 16,32 Petaflops, und lässt damit den zweitplatzierten Fujitsus K-System (10,51 Petaflops) deutlich hinter sich.
Drei unter den ersten Zehn
Platz vier, und damit das schnellste Europäische HPC-System, ist der in München stehende «SuperMuc»-Rechner (2,8 Petaflops). Das Besondere: Das HPC-System ist mit einer wegweisende Wasserkühl-Technologie, die im IBM-Labor (bei Zürich) entwickelt wurde, ausgestattet (Computerworld.ch berichtete). Zur Komplettierung: Platz Sieben erreicht das italienische System Fermi, Platz neun geht an die Französische HPC-Anlage «Curie thin nodes». Lesen Sie auf der nächsten Seite: Intel mit Xeon Phi
Intel mit Xeon Phi
Spannendes gab es auf der Konferenz vor allem von Intel: Der Chipgigant hat für seine CPUs einen neuen «Takt» angeschlagen. Ab sofort bietet der weltgrösste Halbleiterhersteller für besonders leistungsstarke High Performance Computer seine Xeon-Recheneinheiten in Kombination mit dem neuen Produkte-Brand/Familie Xeon Phi (Codename «Knights Corner») an. Wichtigster Bestandteil am neuen Intel-Brand ist Intels MIC-Architektur (Many Integrated Core). Technologisch wird Xeon Phi in einer Strukturbreite von 22 Nanometer hergestellt, ist im Fertigungsprozess mit Intels besonders effizienten Tri-Gate-Transistoren hergestellt. Während der offiziellen Vorstellung zeigte Intel auch gleich ein Live-Benchmark, in dem die gemessene Leistung (Linpack-Benchmark) mit 1 TFlop ermittelt wurde. In der Presseveranstaltung zeigte Intels Vice-Präsident Dr. Rajeeb Hazra, eine erste lauffähige PCI-Express-Karte mit dem Beschleuniger-Chip onboard. Bereits jetzt wird übrigens der Supercomputer «Discovery», der als erster mit 7560-Xeon-Phi-Kernen ausgerüstet ist, im Supercomputer-Ranking der Top 500 auf Platz 150 geführt. Intel will aber, so Hardy auf Anfrage von Computerworld, erste Einheiten noch im vierten Quartal 2012 an Kunden wie Hewlett Packard ausliefern. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Cray ab sofort im Intel-Boot
Cray ab sofort im Intel-Boot
Neben der Präsentation von Xeon Phi gab Intel eine zweite Erweiterung bekannt. Mit der Supercomputer-Pionier Cray stellt man sich einen Partner zur Seite, der über sehr viel Knowhow und Erfahrung im High-Performance-Computing aufwarten kann. Allerdings verwundert die nicht, da Intel bereits letztes Jahr die Speichersparte von Cray übernommen hatte. Erster gemeinsamer Spross soll dabei übrigens das HPC-System Cascades sein, der mit Xeon-Phi-Architektur bestückt sein soll, und in Rechenleistungen vorstossen soll, erstmals die Exaflop-Marke (1* 1018 Flops) knacken.