18.06.2012, 10:42 Uhr

Europas schnellster Computer kommt aus Zürich

Gemäss einer aktuellen Rangliste ist der SuperMUC von IBM der leistungsfähigste Supercomputer Europas. Der Grundstein dafür wurde von Forschern bei IBM Research in Zürich gelegt.
Der SuperMUC wurde von Zürcher Forschern entwickelt.
In der heute veröffentlichten Rangliste der 500 strksten Supercomputer der Welt liegt zum ersten Mal seit 2009 wieder ein US-Computer an der Spitze. Sequoia, ein IBM Blue Gene/Q-System erreichte 16,32 Petaflops/s im Benchmark-Test. Der schnellte Supercomputer aus Europa (weltweit auf Rang vier) kommt ebenfalls von IBM ? und wurde von Forschern in Zürich hergestellt. Der SuperMUC ist ein IBM System x® iDataPlex® Direct Water Cooled dx360 M4 Cluster. r verfügt über insgesamt etwa 150000 Rechenkerne, die eine Spitzenrechenleistung von drei PetaFLOPS erbringen. Dies entspricht der Leistung von mehr als 110000 PCs. Eine Besonderheit des Systems ist seine Kühlung: Erstmals kommt bei SuperMUC in einem kommerziellen System eine innovative Wasserkühlung zum Einsatz, die den Gesamtenergieverbrauch des Rechners um 40% reduziert und ermöglicht, dass die entstehende Abwärme direkt für die Gebäudeheizung genutzt werden kann. Das Potenzial der innovativen Wasserkühltechnologien für die Forschung ist mit SuperMUC allerdings bei weitem noch nicht erschöpft. Dr. Bruno Michel, Manager Advanced Thermal Packaging bei IBM Research ? Zürich und einer der Erfinder des SuperMUC-Kühlkonzepts, erklärt: «Unser Plan ist es, mittelfristig die Kühlstrukturen direkt auf die Rückseite der Prozessoren zu integrieren, um aufeinandergestapelte 3D-Chips zu kühlen. Damit können wir den Weg für massive Verkleinerungen und Leistungssteigerungen bahnen: Der SuperMUC von heute könnte so langfristig auf die Grösse eines PCs schrumpfen.»



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