16.07.2008, 13:07 Uhr

EU will Intel höher büssen

Die weltgrösste Chip-Produzentin Intel muss ein höheres Bussgeld der EU-Kommission befürchten. Die Wettbewerbshüter wollen angeblich ihre Untersuchungen über die Verkaufspraktiken des US-Konzerns ausweiten.
Gemäss einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte die EU-Kommission ein höheres Bussgeld über Intel verhängen. Die Wettbewerbshüter werfen der Chip-Gigantin vor, mit unlauteren Mitteln gearbeitet zu haben. Grosse Händler sollen von Intel dazu bewogen worden sein, keine Rechner mit Prozessoren der Konkurrentin AMD zu verkaufen. Am morgigen Donnerstag könnte das Verfahren offiziell gemacht werden.
Die EU-Kommission ermittelt bereits seit Mitte 2007 gegen Intel wegen des Verdachts des wettbewerbswidrigen Verhaltens. Ausserdem sind in den USA und in Japan Untersuchungen im Gange. Korea hat Intel bereits gebüsst. Hintergrund des Streits ist die Intel-Praxis, Chips mit Rabatten an Computer-Produzenten zu vermarkten. Von der EU-Kommission droht der Chip-Gigantin theoretisch eine Höchststrafe von zehn Prozent des Jahresumsatzes.
Harald Schodl



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