18.07.2008, 11:33 Uhr
EU erweitert Wettbewerbsvorwürfe gegen Intel
Die EU-Kommission hat ihre Vorwürfe gegen die weltgrösste Chip-Herstellerin Intel ausgebaut. Die europäischen Wettbewerbshüter legen Intel drei neue Verstösse zur Last. Intels Ziel sei es gewesen, die Konkurrentin AMD aus dem Markt zu drängen.
Der EU-Kommissin zufolge hat Intel einerseits einer führenden europäischen Computer-Händlerin erhebliche Rabatte gewährt, wenn diese nur Rechner mit Intel-Prozessoren verkaufe. Ausserdem habe die Chip-Gigantin eine Herstellerin dafür bezahlt, dass sie die Lancierung einer Produktlinie mit einem AMD-Prozessor verzögerte. Zudem habe diese nicht namentlich erwähnte Herstellerin ebenfalls Rabatte erhalten. Im Gegenzug musste sie Prozessoren für Laptops gänzlich bei Intel beziehen. Die amerikanische Chip-Gigantin zeigt sich enttäuscht über die neuen Vorwürfe aus Brüssel. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich, die Beschuldigungen als unbegründet widerlegen zu können. Intel hat nun zwei Monate Zeit, zu den Vorwürfen der EU-Kommission formell Stellung zu nehmen.