Internet der Dinge 20.06.2013, 10:41 Uhr

Cisco sieht Riesenpotenzial

Laut einer Studie von Cisco schlummert im Internet der Dinge ein riesiges, mehrere Billionen Dollar schweres Wirtschaftspotenzial.
Das IoE werde ganz neue Umsatzquellen erschliessen, ist Cisco-Manager Michael Ganser überzeugt
Das Internet der Dinge, das Cisco als «Internet of Everything» (IoE) bezeichnet, da schliesslich der Mensch ein wichtiger Teil des künftigen Netzes sein werde, birgt ein riesiges Wirtschaftspotenzial. Dies ist eines der Erkenntnisse einer grossangelegten Studie des Netzwerkriesen, bei der 7500 Entscheidern in 12 Ländern befragt wurden. Im gestern präsentierten «IoE Value Index» rechnet Cisco vor, dass in den nächsten zehn Jahren mit der Vernetzung von Personen, Prozessen, Daten und Dingen insgesamt 14,4 Billionen Dollar erwirtschaftet werden könnten. «Das heutige Internet verbindet gerade einmal ein Prozent der Welt», betont Michael Ganser, der bei Cisco die mittel- und osteuropäischen Länder betreut, während der Präsentation der Studie. Im Umkehrschluss heisst das, dass 99 Prozent noch nicht am Netz der Netze hängt. In seiner Studie, rechnet Cisco aber nicht nur vor, welches finanzielle Potenzial zukünftig mit dem IoE erwirtschaftet werden kann, schon in diesem Jahr lassen sich Werte schaffen. So soll noch 2013 hier ein Umsatz von 613 Milliarden Dollar generiert werden können, rechnet der Netzwerkspezialist vor. Fast nochmals so viel könnte erwirtschaftet werden, wenn das IoE verbreiteter wäre als bislang. Als konkretes Beispiel, was im IoE steckt, erwähnt Ganser den Hamburger Hafen. Dessen Betreiber wollen den Warenumschlag in den nächsten Jahren verdreifachen, berichtet der Cisco-Manager. Allerdings könne der Hafen beispielsweise flächenmässig kaum zulegen. «Dieses Wachstum ist daher nur mit Sensoren in allen Bereichen und mit ganz viel IT möglich», konstatiert Ganser. Mit den zusätzlichen Umsätzen wird zudem ein ganz neuer Wirtschaftszweig mit vielen neuen Jobs entstehen. Auch dies ein Ergebnis der Studie. So glaubt rund ein Drittel der Befragten, dass das Internet of Everything mehr Jobs kreieren werde. Die Hälfte der Befragten geht zudem davon aus, dass entsprechende Fachkräfte auch mehr verdienen werden. Was die Entwicklung für den Arbeitsmarkt bedeuten könnte, sei zudem heute nur erahnbar, meint Joseph Bradley von der Cisco-Abteilung «Internet Business Solutions Group». «Was wir uns heute anschauen, beruht wie erwähnt auf der Tatsache, dass nur ein Prozent der Dinge und Abläufe vernetzt ist. Man stelle sich nur vor, was möglich wird, wenn sich dieser Anteil auf zwei oder drei Prozent erhöht», sagt Bradley. «Hier werden Jobs entstehen, von denen wir heute noch gar nichts wissen», folgert er.



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