Europäische Cloud-Föderation geplant

Kräfte der EU bündeln

Im Vergleich zu den USA oder China seien die einzelnen EU-Mitgliedstaaten relativ klein. Und da ausserdem in Europa vor allem kleine und mittelständische Unternehmen grosses Gewicht hätten, verfüge Europa «über sehr viele kleine Datenseen und nicht von vornherein über ein grosses Datenmeer, das es uns erlaubt, Anwendungen mit Algorithmen etwa vorzubereiten und zu entwickeln». Deshalb diskutiere man über die Prinzipien für ein künftiges europäisches Rahmenwerk zur Künstlichen Intelligenz, das es den Mitgliedsstaaten ermögliche, die Kräfte zu bündeln.
Der Digitalverband Bitkom begrüsste die Erklärung: «Die Initiative der EU-Länder ist ein Durchbruch für eine gemeinsame europäische Cloud-Politik», sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Das gelte auch für das Anliegen, ein Regelbuch für die Cloud zu erarbeiten. «Dieses Regelbuch muss auf Basis passender und sachgerechter bestehender technischer Standards und Normen entwickelt werden.»

Gaia-X spielt entscheidende Rolle

Letztlich reichten gemeinsame Erklärungen aber nicht aus. Für eine europäische Cloud- und Dateninfrastruktur spiele die deutsch-französische Organisation Gaia-X eine entscheidende Rolle. Mit Gaia-X entwickeln nach Ministeriumsangaben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Frankreich und Deutschland gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern einen Vorschlag zur Gestaltung der nächsten Generation einer Dateninfrastruktur für Europa. Gaia-X müsse möglichst schnell mit echtem Mehrwert für Anwender an den Markt gebracht werden, meinte der Bitkom-Präsident.



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