Data Migration International 18.06.2020, 14:28 Uhr

«Kunden suchen Optionen zur Kostensenkung»

In Kreuzlingen glühen die Telefondrähte: Data Migration International bekam in den vergangenen Monaten viele Anfragen zu Stilllegung von Altsystemen – mit dem Ziel der Kostensenkung.
Thomas Failer hat mit Data Migration International alle gesteckten Ziele erreicht
(Quelle: Data Migration International)
Die Geschäfte des Kreuzlinger Software-Entwicklers Data Migration International gehen offenbar gut. Group CEO Thomas Failer sprach in einer Telefonkonferenz am Donnerstag von einem zweistelligen Umsatzwachstum im vergangenen Jahr. Die gesteckten Ziele seien alle erreicht worden: profitables Wachstum, 20 Prozent mehr Mitarbeiter, die Niederlassung in den USA am Standort Dallas (US-Bundesstaat Texas) mit fünf Angestellten sowie der Gewinn neuer Partner wie die deutsche Orbis.
Noch nicht einmal die Corona-Pandemie habe das Geschäft gross beeinträchtigen können, verkündete Failer. Er und seine Kollegen veranstalteten heute Webinare mit über 100 Interessenten. Und der Vertrieb sowie die Implementierung der Eigenentwicklung «Jivs» funktionierte zu 100 Prozent aus der Ferne. Kein Verkäufer müsse reisen, kein Techniker das Home Office verlassen, um den Anwenderunternehmen bei den IT-Projekten zu helfen.
Neu gäbe es aber vermehrt Anfragen zu Kostensenkungsmöglichkeiten, erklärte der CEO. Die «Jivs»-Lösung erlaube es etwa, Altsysteme stillzulegen, wobei der Zugriff auf die historischen Geschäftsdaten gewährleistet bleibe. Laut Failer seien Firmenübernahmen, ERP-Migrationsprojekte oder Legacy-Stilllegungen mögliche Einsatzszenarien.
Das Hauptgeschäft macht Data Migration International im SAP-Kontext, sagte der Firmeninhaber. Hier habe sein Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres einen Rekordumsatz erzielen können. Die Nachfrage sei nicht einmal von der Zusage seitens SAP, die Wartung für die Altplattform ECC 6.0 über die bisherige Frist 2025 hinaus zu gewährleisten, gebremst worden. Während des Corona-Lockdowns wurden dann zwar einige Migrationsprojekte nicht mehr so konsequent wie sonst vorangetrieben. Aber prinzipiell hielten die Unternehmen an dem Wechsel auf die neuere S/4Hana-Plattform fest. Die «Jivs»-Anwendung könnte hier helfen, damit zum Beispiel nicht alle Geschäftsdaten in die neue Software migriert werden müssten. Unter anderem in Projekten bei Implenia, der Rhätische Bahn, Sika und dem Universitätsspital Basel würden diese Optionen geprüft, sagte Tobias Eberle, Group Chief Revenue Officer bei Data Migration International.



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