Schulcomputer 17.06.2020, 09:05 Uhr

Educa.ch: Neuer Rahmenvertrag mit Microsoft

Educa.ch hat einen neuen Rahmenvertrag mit Microsoft für die Nutzung von Computerprogrammen an Schulen in der Schweiz unterzeichnet. Viele Lehranstalten müssen mit höheren Lizenzkosten rechnen.
Schweizer Schulen werden für Microsoft-Software mehr berappen müssen
(Quelle: Geralt/Pixabay)
Educa.ch, das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur Genossenschaft, hat einen neuen Rahmenvertrag mit Microsoft für die Nutzung von Computerprogrammen an Schulen in der Schweiz und in Liechtenstein unterzeichnet. Er ist bis Ende Juli 2023 gültig und dürfte laut Schätzungen etwa Kosten im «tiefen zweistelligen Millionenbetrag» zur Folge haben.
Änderungen im Geschäftsmodell von Microsoft haben zur Folge, dass Schulen zusätzliche Lizenzen beschaffen müssen, wie Educa.ch in Bern mitteilte. Bisher konnten über das Vollzeitäquivalent als Berechnungsgrundlage sämtliche Angestellten einer Bildungsinstitution mit Lizenzen ausgestattet werden. Neu muss für alle Mitarbeitenden, die das sogenannte Bildungsplattform-Produkt nutzen, je eine Lizenz beschafft werden.
Die von Microsoft eingeführten Anpassungen im Geschäftsmodell bedeuteten für die betroffenen Bildungsinstitutionen in den allermeisten Fällen eine erhebliche Zunahme der Anzahl der zu beschaffenden Lizenzen. Deshalb müssten deutlich steigende Lizenzkosten budgetiert werden. Zum Umfang der Verteuerung konnte Simon Graber von Educa.ch bis auf die bereits erwähnte Schätzung keine Angaben machen.
Lernende können die Dienste gemäss der vorliegenden Vereinbarung lizenzkostenfrei nutzen. Es sei jedoch nicht sichergestellt, dass diese Lizenzen über die Laufzeit des neuen Rahmenvertrags hinaus kostenlos blieben, schreibt Educa.ch weiter. Eine Neuausrichtung des Angebots durch Microsoft wäre in diesem Fall mit weiteren Mehrkosten verbunden. Educa.ch empfiehlt generell, bereits vor dem Beschaffungsentscheid eine Ausstiegsstrategie für die gewählten Online-Dienste zu erstellen.
Wichtiges Augenmerk in den Verhandlungen mit Microsoft sei erneut auf den datenschutzrechtlichen Aspekten gelegen. In diesem Bereich arbeite Educa.ch eng mit der Konferenz der schweizerischen Datenschutzbeauftragten Privatim zusammen. Die Konferenz habe die datenschutzrechtliche Situation geprüft. Demnach könne die Nutzung der Kern-Onlinedienste unter Einhaltung der entsprechenden Empfehlungen in der Schule datenschutzkonform erfolgen.



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