Auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen

Weshalb SAP auf Start-ups setzt

Jungunternehmen gewinnen für SAP an strategischer Bedeutung. «Start-ups sind der Innovationsmotor unserer Wirtschaft», betonte Landeschef Locher-Tjoa in seiner Begrüssungsrede. Start-ups erweiterten das Ökosystem des Unternehmens. Deshalb investiert SAP in interne und externe Start-ups über den hauseigenen Investitionsfonds SAP IO.
Darüber hinaus richtet das Unternehmen auch eigene Wettbewerbe aus. Nach der Start-up Challenge im letzten Jahr, stellten sich dieses Jahr sechs Unternehmen einem Start-up Battle. Dem «Kampf» stellten sich:
  • 4tiitoo: Natural User Interfaces für bestehende Software.
  • Andjaro: Einsatzplanung für Mitarbeiter.
  • Arkite: AR-Lösung für Arbeitsplätze in der Fertigung.
  • BigID: Verwaltungslösung für den Datenschutz.
  • Modum: Supply-Chain-Lösung auf Blockchain-Basis.
  • Shippeo: Logisitk-System mit Machine Learning
Die Besucher des SAP Campus bildeten zugleich die Jury. Als solche konnten sie sich im Ausstellungsbereich unmittelbar vor dem Keynote-Saal ein Bild über die Jungunternehmen machen und sich mit den Gründern über Ideen, Ziele und Nutzwert der jeweiligen Lösungen austauschen.
Shippeo hat gemäss dem Publikums-Voting das grösste Potenzial ein Unicorn zu werden. Das Start-up gewann somit den Start-up Battle am zweiten Tag des SAP Campus 2019. Martin Casaulta von HPE (l.), ein Team-Mitglied von Shippeo und Moderator Tobias Müller.
Quelle: NMGZ/Computerworld
Über die Event-App von SAP konnten die Gäste anschliessend dem Start-up ihrer Wahl zum Sieg verhelfen. Zum Gewinner wurde Shippeo gekürt.

Wohin geht die Reise für SAP?

Zum Abschluss liess Landeschef Locher-Tjoa mit Hartmut Thomsen, verantwortlich für Mittel- und Osteuropa beim Hersteller, die beiden Campus-Tage Revue passieren.
Die Megatrends seien Machine Learning und Natural Language Processing, resümierte Thomsen. Das führe etwa dazu, dass man beim Hersteller beispielsweise über die Möglichkeiten eines Handfree-ERP-Systems nachdenke.
All diese Trendtechnologien würden für die Kunden in die Produkte eingebettet und dadurch verfügbar gemacht. Das unterscheide SAP von anderen Anbietern, die zwar die gleiche Technik feil bieten würden, allerdings müssten Kunden dort die Integration selbst übernehmen, sagte Thomsen.

«Nutzen Sie die Migration auf S/4 Hana, um aufzuräumen»

Michael Locher-Tjoa, Managing Director Schweiz, SAP und Hartmut Thomsen, verantwortlich für Mittel- und Osteuropa bei SAP.
Quelle: NMGZ/Computerworld
SAP-Kunden beschäftigt die Migragtion auf S/4 Hana. Viele dürften vor der Frage stehen, wo sie anfangen sollen. Kunden sollten die Migration als Chance sehen, ihr Unternehmen fit für die nächsten zehn Jahre zu machen. Das beginne mit dem aufräumen der Applikationslandschaft.
Manche Kunden hätten ihre Systeme über die Jahre und Jahrzehnte mit zusätzlichem Code ergänzt. Manches brauche es aber nicht mehr, da es bereits im neuen System integriert sei. «Zügeln sie nicht den Keller mit», versinnbildlichte Thomsen seine Aussage.
An die IT-Leiter gerichtet, betonte der Manager dass man unbedingt die Anwender mit in das Migrationsprojekt einbeziehen sollte. «Die Migration ist ein IT-Projekt, aber wenn die Fachabteilung nicht mit am Tisch sitzt, wird es schwierig.»

Neuer Markt Customer Experience

SAP gibt Gas im Geschäft mit Customer Experience. Hierfür hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren verschiedene Zukäufe getätigt, wie etwa Hybris oder im letzten Jahr Coresystems von Gründer Manuel Grenacher. Aus den übernommenen Lösungen will SAP eine Produkte-Suite formen und Kunden anbieten. «Dieser Markt ist grösser als der klassische ERP-Markt, in dem SAP seit 45 Jahren erfolgreich ist», verdeutlichte Thomsen die strategische Bedeutung des Geschäftszweigs.



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