Unternehmen setzen auf privates Internet

Vorteile von PNIs

Interconnection-Verbindungen haben unbestreitbare Vorteile: Sie sind sicher und schnell, und es sind sehr grosse Bandbreiten realisierbar. Überdies ist die Verzögerung beim Einsatz von Glasfaserverbindungen bei der Interconnection-Datenübertragung mehr oder weniger gleich null.
Sicherheit, Zuverlässigkeit und Performance: Das sind laut einer Dimensional-Research-Studie die Hauptvorteile direkter Verbindungen
Quelle: Dimenstional Research (n=659), 2014
Die idealen Kandidaten für Interconnection sind Unternehmen, die viele sensible Daten sicher und schnell transferieren müssen. Hierzu gehören zum Beispiel der Datenaustausch mit Payment-Providern, digitale Verkehrssteuerungen oder die Just-in-Sequence-Belieferung von Produktionsstrassen. «Heutige IT-Architekturen kommen hier schnell an ihre Grenzen», sagt Sasha Puljic, Geschäftsführer des Analytics-Spezialisten Teradata. «Interkonnektivität ist daher ein Thema für alle, die sich mit Big-Data-Analysen beschäftigen. Für uns als Anbieter bedeutet Interkonnektivität deshalb, den direkten Weg auf der Autobahn zu nehmen, statt über die Landstrasse zu fahren.»
“Interkonnektivität ist ein Thema für alle, die sich mit Big-Data-­Analysen beschäftigen„
Sascha Puljic, Vice President Central Europe bei Teradata
Die schnellere, zuverlässigere und sicherere Übertragung von Daten ermöglicht es Unternehmen vor allem auch, sich zu digitalen Ökosystemen zusammenzuschliessen und so das Wachstum ganzer Branchen zu beschleunigen. Gerade die neu entstehenden, durch Big Data, IoT und ähnliche Techniken realisierbaren Business-Ökosysteme brauchen eine sichere und möglichst verzögerungsfreie Kommunikations­basis, die sich durch Private Network Interconnect am besten umsetzen lässt. Das Gleiche gilt für die Zusammenführung der internen Datenschätze weit verteilter Unternehmensniederlassungen.
Zudem ist mit Interconnection einiges möglich, was aus datenschutzrechtlichen Gründen sonst schwierig wäre. Beispiel Big-Data-Analysen: Viele Daten dürfen, um den Schutzanforderungen des Gesetzes zu genügen, den Einflussbereich des Unternehmens, das sie gesammelt hat, nicht verlassen. Andererseits gibt es kostengünstige Analytik-Services in der Cloud. Interconnection bringt beides zusammen. Co-Location-Anbieter betreiben in der Regel ausserdem ein sehr professionelles Sicherheitsmanagement. Dadurch sinkt das Risiko, dem die Daten beim Transport ausgesetzt werden.

Interconnection für die Cloud

Interconnection-Services lohnen sich vor allem auch in Hy­brid-Cloud-Szenarien. Dort lässt sich damit ein Gutteil der mit einer hybriden Cloud verknüpften Komplexität verringern oder ganz beseitigen. Über eine einzige private Verbindung, die das Unternehmen bei einem Rechenzentrums­anbieter mietet, kann es Zugang zu allen gewünschten Cloud-Anbietern und anderen Rechenzentren bekommen.
«Unternehmen, die sich digitalisieren wollen, suchen nach Wegen, die mit der Integration verschiedener digitaler Dienste einhergehende zunehmende Komplexität möglichst gering zu halten», weiss Eric Hanselman, Chief Analyst bei 451 Research. «Neue, auf Interconnection basierende Architekturen fangen einen Grossteil dieser Komplexität auf.» Schon 2014 bevorzugten laut einer Umfrage von Dimensional Research 85 Prozent von 659 befragten IT-Entscheidern aus aller Welt direkte Verbindungen zu Cloud-Providern. Als Hauptvorteile assoziieren sie mit Direktverbindungen erhöhte Sicherheit, mehr Zuverlässigkeit und gesteigerte Leistung.
“Unternehmen suchen nach Wegen, die mit der Integration verschiedener digitaler ­Dienste einhergehende zunehmende Komplexität ­möglichst gering zu halten. Neue, auf ­Interconnection basierende Architekturen ­fangen einen Großteil dieser Komplexität auf„
Eric Hanselman, Chief Analyst bei 451 Research
  • Mehr Sicherheit: Private, direkte Verbindungen zwischen Unternehmen und einem oder mehreren Cloud-Service-Providern reduzieren die Angriffsfläche für Cyberattacken. Die Risiken bei der Rückführung des Cloud-Traffics zu entfernten Rechenzentrumsstandorten über das Internet oder Langstreckennetze mit vielen Zwischenstationen werden eliminiert.
  • Gesteigerte Zuverlässigkeit: Private Hochleistungsverbindungen optimieren die Leistung von Backup- und Recovery-Prozessen. Interconnection in die Cloud kann zudem die für Disaster-Recovery benötigte Redundanz gewährleisten. Zuverlässige Disaster-Recovery-Prozesse können sogar zwischen zwei verschiedenen Cloud-Services etabliert werden, um die Aufrechterhaltung von Geschäftsabläufen sicherzustellen.
  • Erhöhte Skalierbarkeit: Das schnelle, automatisierte Provi­sioning über direkte und sicher virtualisierte Verbindungen macht das Management und die Kontrolle bei der Aktivierung und Deaktivierung von Cloud-Services deutlich einfacher.
Interconnection-Anwendungen
Das sind die typischen Interconnection-Anwendungen
  1. Netzwerk-Optimierung: Fürs digitale Business essenziell ist eine Interaktion in Echtzeit zwischen Menschen, Dingen, Standorten, Clouds und Daten. Datenverkehr in Hubs zu Iokalisieren und so die Distanz zwischen Nutzern und Services zu verringern, behebt Latenzprobleme.
  2. Hybride Multi-Cloud: Interconnection-Verbindungen zwischen dezentralen IT-Infrastrukturen mit Clouds und Partnern optimieren hybride Multi-Cloud-Architekturen und den Zugang zu Business-Ökosystemen. Unternehmen können Komplexität reduzieren, indem sie mehrere Public und Private Clouds direkt miteinander verbinden und ihren Datenverkehr in verschiedene Hubs aufteilen.
  3. Dezentrale Sicherheit: Der Einsatz von und die Verbindung mit Sicherheitsservices sowie die Erweiterung der Sicherheits-Ökosysteme in Hubs verringern das Risikopotenzial des digitalen Business. Auch wird die Erfüllung von Compliance-Anforderungen unterstützt.
  4. Dezentrale Daten: Durch den digitalen Handel entstehen weltweite Geschäfts- und Datenprozesse, die viele Kunden, Partner und Mitarbeiter umfassen. Die Integration von Analysen, Datenbeständen und Datenkon­trollen in Hubs ermöglicht es, den Austausch von Daten effektiv zu skalieren.



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