SET 2008 05.05.2008, 08:32 Uhr

Zukunftssichere Systementwicklung

Die diesjährige SET (Software Engineering Today), die am 6. und 7. Mai im Headquarter von Zühlke in Schlieren/Zürich stattfindet, steht unter dem Motto «Evolution towards Sustainable Systems». Als exklusiver Medienpartner der SET präsentiert Computerworld vorab die Highlights der Konferenz.
Seit fünf Jahren ist die Konferenz SET - Software Engineering Today - einer der wichtigsten Schweizer Treffpunkte der Software-Entwicklungsbranche.
Nachhaltige Systeme zahlen sich für Unternehmen schnell in barer Münze aus. Sie laufen stabiler, erfüllen zuverlässiger Service Level Agreements (SLA), sind leichter wartbar und verursachen zudem weniger Folgekosten. Zukunftssicher konzipierte Systeme tragen auf diese Weise direkt zum Unternehmenserfolg bei.
Es gibt daher viele gute Gründe, sich mit Software-Entwicklungsprozessen, alternativen Management-Techniken und Best-Practice-Methoden auseinanderzusetzen. Die SET 2008 geht diese hoch aktuellen Themen aus drei Perspektiven an: Management, IT-Architektur sowie drittens Prozess, Qualität und Mitarbeiter-Management.
Viele Themenbeiträge werden durch Erfahrungsberichte aus der Praxis untermauert. Claudia Bohnet, CTO der auf Banking-Software spezialisierten Avaloq Evolution AG in Zürich, beschreibt die Konferenz SET mit den Worten: «Auf der SET trifft man seit fünf Jahren Spitzenleute im Software-Engineering, mit denen man das Gehörte vertiefen und wertvolle Kontakte aufbauen kann.» Etwa zwei Drittel der Vorträge werden übrigens in Deutsch, ein Drittel in Englisch gehalten.

Perspektive «Management»

Der Themenkomplex «Management» der SET 2008 widmet sich so unterschiedlichen Trendthemen wie Open Source, Corporate Social Responsibility und Agile Leadership. Open Source Software etwa bietet sich zunächst als attraktive Alternative zu rein kommerziell vertriebenen Software-Lösungen an - zieht aber als Rattenschwanz nicht zu vernachlässigende Folgekosten nach sich, die in der anfänglichen Kalkulation häufig nicht bedacht werden. Beispielsweise für Support und Mitarbeiterschulung. Überdies sind bei Open-Source-Lösungen bei Implementierung und Betrieb einige Fallstricke zu beachten.

Mehr Agilität bei der Führung

Der Begriff «Agile Leadership» bezeichnet einen neuen Führungsstil, der durch Schlagworte wie flache Hierarchien, schnelle Reak-tionszeiten und sich selbst organisierende Teams charakterisiert ist. Denn die globalisierte Geschäftswelt, deren Rahmenbedingungen einem ständigen Wandel unterworfen sind, verlangt nach zunehmend effizienteren Projektmanagement-Techniken. Vorgesetzten wird empfohlen, nicht autoritär im alten Stil, sondern mit gutem Beispiel zu führen. Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung nach innen und nach aussen wahrnehmen, kann aktives Führen auf lange Sicht geldwerte Vorteile einbringen. Firmen, die sich dem neuen Führungsstil verpflichten, haben es beispielsweise leichter, hochqualifizierte Spezialisten zu rekrutieren und dauerhaft zu halten. Auch Kunden werden eine umweltbewusste, ökologisch nachhaltige Firmenpolitik honorieren.

SET 2008: Zukunftssichere Systementwicklung

Perspektive «Architektur»

Das SET-Forum «Architektur» macht mit Buzzwords wie SOA (serviceorientierte Architektur), Datenmanagement. Bauprinzipien robuster Architekturen sowie aspekt-orientierter Entwicklung mit .NET vertraut. Zwar ist der Begriff SOA schon seit mehreren Jahren in aller Munde. Wie jedoch Unternehmen effektiv vom SOA-Ansatz profitieren, bleibt häufig noch ein Geheimnis, das auf der diesjährigen Konferenz SET endlich gelüftet werden soll. Mehrere Vorträge beleuchten ausserdem das Potenzial modellgetriebener Software-Entwicklung und zeigen unter anderem, wie man SOA und Business Process Management (BPM) gewinnbringend miteinander «verheiraten» kann.

Perspektive «Prozess, Qualität, Team»

Das dritte Themenforum «Prozess, Qualität und Mitarbeiter» nimmt sich weiteren, bei der Software-Entwicklung wichtigen Aspek-ten wie etwa Qualitätssicherung und Risikominimierung an. Und dies sowohl theoretisch als auch anhand von Beispielen aus der Praxis. Der Grundgedanke: Ein durchdachtes, teilweise auto-matisiertes Testmanagement, welches sich über den gesamten Lebenszyklus von Software erstreckt, beugt durch gezielte Funktions- und Performance-Tests nicht nur Pannen und Total-ausfällen vor. Es sichert - unter anderem - auch die Einhaltung interner Service Level Agreements. Allerdings ist das Austesten komplexer Geschäftsprozesse alles andere als ein trivialer Vorgang. Vielmehr verlangt es umfangreiches Know-how. Dieses will die Vortragsreihe auf der SET 2008 vermitteln.

Keynotes hochkarätiger Experten

Nicht weniger als vier Keynotes - allesamt gehalten von ausgewiesenen Koriphäen ihres jeweiligen Fachs - diskutieren geschäftsrelevante Trends und wagen einen Blick in die Zukunft.
So eröffnet Eric Evans, Chef der Consulting-Gruppe Domain Language Incorporated und Autor des Buches «Domain-Driven Design», die Konferenz SET 2008 mit einem Vortrag über «Strategisches Design». Dabei zeigt der seit den frühen 90er-Jahren in die Umsetzung grosser Businesssystem-Projekte involvierte Spezialist auf, welche Entscheidungen einen strategischen Einfluss auf ein Projekt und auf das gesamte Unternehmen haben. Der Vortrag gibt den Teilnehmern zeitgemässe Techniken an die Hand, mit denen sie strategische Relevanzen einschätzen und darauf basierend die richtigen Entscheidungen treffen können.
Als zweiter Keynote-Speaker der SET 2008 wagt Stefan Arn, Managing Director der Grossbank UBS und Präsident des Schweizer Dachverbands der ICT-Branche ICTswitzerland, in seinem Vortrag «Software Engineering Tomorrow» einen Blick in die Kristallkugel. Er analysiert und beleuchtet dabei unter anderem alle Schlüsselqualifikationen, welche Informatiker und Organisationen in Zukunft benötigen, um erfolgreich in einem hochvolatilen, globalen Markt bestehen zu können.

SET 2008: Zukunftssichere Systementwicklung

Arn beschränkt sich in seiner Keynote dabei zunächst auf einen mittelfristigen Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren.
Richtig futuristisch wird es hingegen am Abend des ersten Konferenztages im Rahmen der von Michael Hirsch, Partner der Zühlke-Gruppe, moderierten Podiumsdiskussion «Software-Entwicklung im Jahre 2028». Mit Spannung darf erwartet werden, wie sich die Diskussionsteilnehmer Stefan Arn, Abraham Bernstein (Professor Universität Zürich), Jutta Eckstein (SET-Fachbeirätin, Buchautorin, IT communication) und Francisco Fernandez (Avaloq Banking Systems) die Software-Entwicklung in ferner Zukunft vorstellen.
Den zweiten Konferenztag eröffnet die Autorin Naomi Karten. Sie erläutert in ihrer Keynote, wie man Veränderungen erfolgreich kommuniziert. Denn häufig genug führt eine schlechte Kommunikation in Zeiten der Veränderung zu geringerer Produktivität, sinkender Moral und entsprechend hohen Fehlerraten. Karten zeigt, mit welchen Strategien sich solche unangenehmen Begleiterscheinungen vermeiden lassen.

Systementwicklung am Küchentisch

Den krönenden Abschluss der diesjährigen SET setzt Dr. Horst Zuse, Sohn des legendären Konrad Zuse. Der promovierte Informatiker und Elektrotechniker erzählt in seiner Keynote nicht nur die Entstehungsgeschichte des Computers, die er zuhause am Küchentisch live und hautnah miterlebt hat. Darüber hinaus erklärt er auch, warum die Z4 massgeblich am Erfolg der ETH Zürich beteiligt war und welche Meilensteine die Computerentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten gesetzt hat.
Neben dem anspruchsvollen Programm bietet die Konferenz SET 2008 natürlich auch wieder Zeit und Raum für den Erfahrungsaustausch und für Ausbau und Pflege des persönlichen Netzwerkes.
Weitere Informationen

SET 2008: Die Fakten

Datum: 6. bis 7. Mai
Ort: Zühlke Engineering, Wiesenstrasse 10a, 8952 Schlieren (Zürich), www.zuehlke.com
Ticket-Varianten und Preise: Zwei-Tages-Ticket:1085 Euro (ca. Fr. 1700.-) oder Special Ticket Sharing (zwei Teilnehmer/je einer pro Tag): 1225 Euro (ca. Fr. 1950.-)
Online-Registrierung und Programm: www.sigs-datacom.de/sd/kongresse/set_2008/



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