16.11.2009, 10:33 Uhr

Symantec sichert KMU-Infrastruktur

Eine neue Backuplösung von Symantec soll den Serverpark kleiner und mittelständischer Firmen sichern und wiederherstellen - notfalls auch virtuell oder auf anderer Hardware.
Symantec-Produktmanager Roger Blomqvist verspricht Inhabern von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), dass das neue «Backup Exec System Recovery 2010» zur Absicherung ihrer IT-Infrastruktur ausreicht. «Sie können es sogar selbst bedienen, denn die Oberfläche ist ähnlich einfach wie ein Desktopprodukt», sagte Blomquist im Gespräch mit Computerworld. Oftmals besässen KMU nicht die Ressourcen, sich einen eigenen IT-Sicherheitsspezialisten leisten zu können. Dem Administrator fällt dann die Aufgabe zu, geschäftskritische Systeme zu managen. Diese Arbeiten soll die Software erleichtern.
Backup Exec System Recovery 2010 sichert nur genutzten Festplattenplatz und lässt zum Beispiel temporären Dateien wie Swap-Files unberücksichtigt. Der Hersteller verspricht davon Kapazitäts- und Zeitersparnis. Das gilt auch für eine bislang aufpreispflichtige Funktion für verteilte IT-Umgebungen: das Programm durchsucht die Firmensysteme automatisch nach ungesicherten Ressourcen, die hinterher ins Backup eingeschlossen werden. Symantec zufolge können das sowohl physikalische als auch virtuelle Systeme sein.
Physikalisch nach virtuell und zurück
Beim Zurückspielen der Backups hat der Administrator die Wahl: Er kann physikalische Ressourcen in virtuelle Maschinen konvertieren, sie auf unterschiedliche Hardware aufspielen oder dieselben Systeme zurückkopieren. Virtuelle Server lassen sich in eine andere Formate übertragen (Microsoft und VMware) oder auf «echte» Hardware aufspielen.
Für gezielte Wiederherstellungen ist in der Symantec-Lösung jetzt die Option «Granular Recovery» enthalten, die ebenfalls bisher Aufpreis kostete. Wie Produktmanager Blomqvist erklärt, erlauben es die Software damit jetzt auch, gezielt einzelne Dateien, E-Mails, öffentliche oder private Ordner aus einem Backup von zum Bespiel Exchange 2010 zu extrahieren.
Linux und Windows vereint
Für heterogene IT-Umgebungen hat Symantec nun auch eine Linux-Version im Portfolio, das einen vergleichbaren Funktionsumfang besitzt. Bei paralleler Installation mit der Windows-Edition lassen sich Linux- und Microsoft-Ressourcen von einer Programmoberfläche aus administrieren.
Für die reine Linux-Version verlangt Symantec circa 500 Franken pro Server - unabhängig von der Zahl der Prozessoren und Kerne. Windows-Nutzer müssen umgerechnet rund 750 Franken berappen. Zum Vergleich: Die Acronis-Lösung «Backup & Recovery 10 Advanced Server» mit «Universal Restore» kostet umgerechnet circa 2000 Franken. Gegen einen Aufpreis von 300 Franken gibt es dort Deduplizierung, Symantec-Kunden bekommen diese Funktion nicht angeboten.

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