05.02.2013, 09:00 Uhr
Grosse Bange vor dem Software-Audit
Unternehmen sind offenbar schlecht auf Überprüfungen ihrer Software-Lizenzen vorbereitet. Sie befürchten, aufgrund falscher Lizenzierung allenfalls Strafen zahlen zu müssen.
Obwohl Software-Audits in Europa augenscheinlich die Regel sind, sind Konzerne auf die Prüfungen ihrer Lizenzen nur schlecht vorbereitet. 85 Prozent der Firmen sind im letzten Jahr geprüft worden, 88 Prozent erwarten innerhalb der nächsten zwölf Monate einen erneuten Check. Fast ebenso viele (77 Prozent) fürchten, das Audit nur mit Mühe zu bestehen. Diese Einschtzungen stammen von 92 Entscheidungsträger aus 19 Ländern, die im Auftrag des Software-Anbieters CA Technologies befragt wurden. Die Erhebung fand im Oktober 2012 am «Gartner Procurement, Financial and Asset Management Summit» in London statt. Die Fachleute sehen insbesondere im Management von Software-Lizenzverträgen eine Herausforderung. Drei von vier Unternehmen (76 Prozent) sehen sich ausserstande, ungenutzte Software-Assets zu identifizieren und allenfalls freie Lizenzen innerhalb der Organisation umzuverteilen. Ein Grund: 43 Prozent verwalten ihre Software noch manuell oder mit selbst entwickelten Werkzeugen. Obwohl Hersteller regelmässig Audits durchführen und die Unternehmen um ihr Defizit beim Asset-Management wissen, ist eine Besserung der Situation nicht in Sicht. Vielmehr rechnen 78 Prozent der Befragten mit Konventionalstrafen aufgrund von Diskrepanzen zwischen der lizenzierten und der installierten Software. Helge Scheil, Senior Vice President Service and Portfolio Management EMEA bei CA, ergänzt, dass nicht nur die Strafzahlungen zu Kosten für die Unternehmen führen können: Wer zu viele Lizenzen besitzt, zahlt unnötig für «Shelfware».