29.05.2006, 18:42 Uhr

Entwicklertagung

«Building Better Software Faster and Smar­ter» war das Thema der dritten Entwicklerkonferenz bei Zühlke.
Roman Barnert, André Muff, Wolgang Emmerich, Markus Stämpfli, Walter Hürsch und Hans Peter Biland (v.l.n.r.)
Bereits zum dritten Mal veranstaltete Sigs-Datacom die Software Engineering Today (SET 2006) in Zusammenarbeit mit Zühlke Engineering. Über 180 Teilnehmer fanden sich an den zwei Tagen in Schlieren ein. In den 27 Fachvorträgen gingen die Referenten auf Themen ein wie Erfolgsfaktoren der Softwareentwicklung, Wirtschaftlichkeit von Integrationswerkzeugen, modellgetriebene Entwicklung und Architekturen, agile Softwareentwicklung in der Praxis sowie Kundenorientierung und Qualitätssicherung.
Viel Anerkennung erhielt Andreas Koch von der Hochschule für Technik Rapperswil für sein Referat «Service-orientierte Architektur in die Realität umgesetzt». Gleich zu Beginn stellte Koch klar, dass SOA keine Neuerfindung sei. Es sei aber eine logische Weiterentwicklung bisheriger Versuche, die Komplexität der über Jahre entstandenen Systemumgebungen in den Griff zu bekommen. Auch sei SOA kein Allerheilsmittel, sondern die Grundlage für die langfristige Pflege der IT-Architektur einer Firma. Bei der Realisierung müsse das obere Management hinter dem Unterfangen stehen und den nötigen Durchsetzungsdruck ausüben. Als grösste Herausforderung bezeichnete Koch die Umsetzung der Business-Prozesse und mahnte die Zuhörer, dass wohlüberlegte Schritte früher zum Ziel führten. Bei allen Hindernissen dürfe man die Vision und die Lebenserwartung von SOA (5 bis 15 Jahre) nicht aus den Augen verlieren. Denn die Vorteile zahlten sich teilweise nur indirekt aus und oft erst nach einer geraumen Zeit.
Zum Abschluss des ersten Konferenztages diskutierten Roman Barnert (SBB), Hans Peter Biland (Schweizerische Nationalbank), Walter Hürsch (Zühlke Engineering), André Muff (Siemens Building Technologies) und Markus Stämpfli (Swisscom IT Services) unter der Leitung von Wolfgang Emmerich (University College London) zum Thema «Outsourcing und Offshoring: Tradeoff zwischen Kosten und Qualität». Dass die Auslagerung der Softwareentwicklung durchaus Zielkonflikte beinhalten kann, darüber waren sich die Podiumsteilnehmer einig. Das A und O sei, wie bei anderen Projekten auch, eine zweckmässige Organisation und sorgfältige Planung.
Fredy Haag



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