01.11.2010, 16:02 Uhr

Billig-Switches aus China

Mit einer gehörigen Portion Open-Source-Software will der chinesische Hersteller Pica8 mit kostengünstigen Switches den Netzwerkmarkt aufmischen.
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Mit einem Gigabit-Ethernet-Switch mit 48 Anschlüssen und einem Zehn-Gigabit-Gerät will Pica8 im Netzwerkmarkt für Furore sorgen. Die Schaltzentralen der in Peking basierten Firma sollen nur halb so viel kosten wie vergleichbare Systeme von Force10 und Arista Networks.
Möglich wird dieses Preisdumping laut Herstellerwebseite enierseits dank der Verwendung von Open-Source-Software. Andererseits verbaut Pica8 in seinen Switches handelsübliche Asics (anwendungsspezifische Integrierte Schaltungen) von Firmen wie Broadcom, Fulcrum und Marvell. Verpackt wird das Ganze dann in Standard-Switchgehäusen von Pronto Systems.
Kernstück des Pica8-Switches ist die Software XorPlus, die für Netzwerkverbindungen auf der zweiten und dritten Schicht des OSI-Modells (Open Systems Interconnection) sorgt. Anwender sollen die Software zudem selbst um weitere Protokolle und Datenverwaltungsprogramme ergänzen können - ganz "ohne die diesbezüglichen Beschränkungen herkömmlicher Switches".
XorPlus erweitert die Xorp-Architektur (Extensible Open Source Routing Platform), um die Leistung von kommerziellen Asics besser auszunutzen. Während der Protokollstapel und die Management-Software von XorPlus frei verfügbar sind, bleiben die Entwicklungsumgebung und die Treiber proprietär und Teil des Moduls Pica8 NetDriver.
XorPlus 1.0 unterstützt Layer-2- und Layer-3-Protokolle, darunter Spanning Tree, IPv6 und SNMP.



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