03.06.2009, 14:02 Uhr

Mehr Power für Googles Search Appliance

Die Enterprise-Sparte des Suchmaschinen-Giganten hat die neue Version 6.0 der Google Search Appliance (GSA) angekündigt. Diese kann jetzt im Verbund arbeiten. Damit sollen Milliarden Dokumente indexiert werden können.
GSA durchsucht Inhalte im Firmennetz mit Google-Technik
Mit GSA 6.0 lassen sich mehrere Maschinen miteinander koppeln - Google zufolge unkompliziert und egal, ob an einem Standort oder an mehreren. Anwender erhalten ihre Ergebnisse über alle GSAs hinweg, globale Unternehmen können Informationen über Abteilungen und Datenspeicher hinweg vereinheitlichen. Die neue, als "(GSA) hoch n" bezeichnete Architektur ist ausserdem dynamisch skalierbar und unterstützt verteiltes Crawlen und Indexabgleich mit Backup-Maschinen zur Entlastung der eigentlichen Content-Server.
Administratoren erhalten eine neue Programmierschnittstelle (API) für die Verwaltung der Search-Appliances. Damit sollen sich gängige Aufgaben leichter automatisieren lassen. In Sachen Sicherheit unterstützt GSA 6.0 sowohl Early als auch Late Binding (Early Binding = besonders performanter "Zugriffs-Check" schon bei der Indexierung von Dokumenten und nicht erst beim Beantworten einer Suchanfrage; bislang war nur Late Binding möglich). Suchergebnisse lassen sich so entsprechend der Sicherheitsrichtlinien eines Unternehmens filtern. Ausserdem beherrscht das neue Release jetzt auch SAML-Stapelverarbeitung (Security Assertion Markup Language) für die Authentifizierung/Autorisierung.
Der Admin kann ferner die Ergebnisse je nach Bedarf über ein Ranking-Framework sowie eine Knoten- und Sammlungsgewichtung verfeinern. Neben verbesserten Kernalgorithmen integriert GSA 6.0 auch "Social Search"-Funktionen wie Abfragevorschläge (ähnlich "Google Suggest") und von Nutzern hinzugefügte Resultate. Ebenfalls eingebaut wurde die Möglichkeit, Suchergebnisse in Echtzeit in diverse Sprachen zu übersetzen. Weitere Neuerungen sind Google-Suchfelder für "Google Sites" und Microsoft "SharePoint" sowie von GSA-Versionen entkoppelte "Language Bundles" für Funktionen wie erweiterte Anfragen nach Kontext und Rechtschreibprüfung.
Mit der Version 6.0 spendiert Google der GSA überdies leistungsfähigere Hardware. Die Einstiegs-Appliance wird für Neukunden auf die Architektur der bisherigen "GB-7007" upgegradet (die kleinere "GB-1001" läuft aus und unterstützt auch nicht (GSA) hoch n). Für Anwender mit besonders hohem Datenvolumen gibt es zudem die neue High-End-Maschine "GB-9009". Diese basiert auf dem Dell-Server "PowerEdge R710" mit integrierter Redundanz und arbeitet mit Nehalem-Xeons der "5500"-Familie von Intel.
Als prominenter Neukunde hat sich die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA für den Einsatz der GSA 6.0 entschieden. "Die Implementierung der Google Search Appliance läuft jetzt in allen unseren Systemen an", erklärt Mike Hecker, Deputy CIO der NASA. "Die NASA hat zahlreiche Standorte und komplexe Intranets. Die Google Search Appliance 6.0 kann sie alle unabhängig voneinander durchsuchen, bietet aber einheitliche Ergebnisse, durch die NASA-Mitarbeiter schnell navigieren können und die ihre Produktivität erhöhen."
Google hat eine GSA-6.0-Hintergrundgeschichte im "Official Google Enterprise Blog" online gestellt, ein amüsantes YouTube-Video inklusive.

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