Test: Apple iMac 24 Zoll (2021)

Die Leistung

Die Leistung zu beschreiben, wirkt bei den Apple-Rechnern mit M1-CPU ein wenig surreal. Denn wir reden ja immer noch von einem Einsteigergerät – und die sind traditionellerweise nicht besonders leistungsfähig.
Stattdessen pumpt im iMac Apples eigene M1-CPU, die Intel in arge Bedrängnis bringt. Mein aktueller iMac 5K ist mit einem Intel Core i9 mit 8 Kernen bestückt, mit 3.6 GHz getaktet und wird von 32 GB RAM flankiert. Die bittere Wahrheit ist: Er fühlt sich kein bisschen schneller an, im Gegenteil. Im besten Fall sind beide Rechner gleich schnell.
Selbst die mickerigen 8 GB RAM bremsen das Gerät nicht spürbar aus, denn die «Unified Memory Architecture» ist anders konzipiert als der RAM in den Intel-basierten Geräten. Dabei darf der Aufbau nicht mit dem kompromissbehafteten «Shared Memory» verwechselt werden, bei dem sich meistens eine bescheidene Grafikkarte den RAM mit der CPU teilt.
Alles, was den Rechner ausmacht, befindet sich jetzt auf einem einzigen Chip (SoC, «System on Chip»). Auf ihm befinden sich die CPU, die Grafikeinheit und vieles mehr. Sie alle teilen sich einen superschnellen Speicherpool. Was es hingegen nicht mehr gibt, sind überholte Bus-Architekturen oder Controller. Stattdessen greift jeder Rechenkern direkt auf diesen Speicher zu.
Extrem verdichtet: Apples eigene M1-CPU mit integriertem Speicher und allerlei Spezialitäten
Quelle: Apple Inc.
Daten werden also nicht länger hin und her kopiert, sondern stehen sofort jedem Baustein zur Verfügung, der sie braucht: Das kann zum Beispiel die Grafikeinheit oder die Neural Engine sein. Dabei sind die Antwortzeiten extrem kurz, weil keine Daten von hüben nach drüben kopiert werden müssen.
Der M1 gefällt jedoch noch an anderer Stelle: Der iMac erwacht sofort aus dem Ruhezustand – und «sofort» ist wörtlich zu verstehen: Wird die Touch ID gedrückt, dauert es keine Sekunde, bis der iMac Gewehr bei Fuss steht; nichts muss sich hier zuerst aufrappeln.

Das SSD

Auch das SSD liefert mehr, als man von so einem kleinen Rechner erwarten würde: Gemessen mit dem kostenlosen Disk Speed Test von Blackmagic erreichte der iMac beim Lesen und Schreiben über 2,8 GB pro Sekunde! Damit lässt sich gut arbeiten.
Heftig: Das SSD liest und schreibt etwa 2,8 GB pro Sekunde
Quelle: NMGZ
Kurz, wenn der Tag nicht in die Gänge kommt, dann liegt das ganz bestimmt nicht daran, dass dieses Gerät trödelt.



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