Test: Apple iMac 24 Zoll (2021)

Ergonomie und Design

Das Design unterscheidet sich endlich von dem seiner Vorgänger. Doch leider wurden nicht alle Komponenten hinterfragt, allen voran die Maus. Ja, man muss sie auf den Rücken legen, damit sie geladen werden kann. Das ist mir persönlich herzlich egal, denn ich würde dieses Teil bei der Arbeit nicht einmal mit der Beisszange anfassen: Diese Maus erfüllt vermutlich den Tatbestand der versuchten Körperverletzung. Wenn Sie die Maus einmal in den Händen hielten, wissen Sie, was gemeint ist.
Diese Maus widerlegt all jene, die behaupteten, dass es nach der «Puck»-Maus des ersten iMacs nicht mehr schlimmer kommen kann
Quelle: NMGZ
Die Tastatur ist deutlich gelungener. Der Tastenhub ist zwar sehr kurz und die Anschläge fühlen sich ein wenig hart an – fast so, als würde man barfuss auf einem Betonboden rennen. Aber daran ist nicht zwingend etwas auszusetzen. Es tippt sich angenehm und viele Leute bevorzugen genau diese Eigenschaften.
Das Magic Keyboard gefällt, wirkt aber ein wenig ungefedert
Quelle: NMGZ
Ich habe Apples Magic Keyboard viele Jahre lang gerne verwendet, bis mir die Logitech MX Keys über den Weg lief. Danach gab es kein Zurück mehr. Diese Tastatur wird nie einen Designpreis gewinnen, das steht fest – aber sie ist so unglaublich gut, dass ich wohl mit dieser Optik leben muss. Die Anschläge sind ein wenig weicher als beim Magic Keyboard, der Hub ein wenig grösser und die Vertiefungen wirken so, als wäre alles andere falsch. Natürlich spielen persönliche Vorlieben die wichtigste Rolle; aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sich eine Tastatur noch besser anfühlt. De Vollständigkeit halber: Als Sidekick kommt eine Logitech MX Anywhere zum Einsatz. Eine herrliche Kombo – hässlich, aber gut!
Hässlich wie die Nacht, aber ein Traum zum Arbeiten: die «MX Keys for Mac» zeigt, wie eine Tastatur sein muss
Quelle: Logitech
Nur: Wenn die Apple-Peripherie nicht verwendet wird, bekommt das schöne Design eine gehörige Delle. Ausserdem verschenkt man sich sich den Fingerscanner, der in das neue Magic Keyboard integriert ist. Er wird für die Anmeldung am Gerät verwendet, für das Bezahlen mit Apple Pay oder für die Änderungen an Systemeinstellungen, die nach dem Kennwort eines Administrators verlangen. In meinem Fall hilft alles nichts: Die bunten, perfekt angepassten Eingabegeräte werden bei meinem nächsten iMac in der Schachtel bleiben.
So nebenbei: Ein Billig-Adapter muss den Logitech-Dongle überbrücken, weil die Firma immer noch kein USB-C kann
Quelle: NMGZ
Bleibt noch der Standfuss. Den hätten sich wohl 99 Prozent aller Anwender so gewünscht, dass sich das Display in der Höhe verstellen lässt. Aber das Leben ist schliesslich kein Ponyhof und genau wie bei der Maus schwingt auch hier die Aura von Apples ehemaligem Chefdesigner Jony Ive mit – hoffentlich zum letzten Mal, sollte man hinzufügen. Denn die Legende ist längst auch eine Hypothek geworden. Aber das ist ein anderes Thema.
Immerhin kann jedes Modell mit einem VESA-Mount statt des Standfusses bestellt werden, zum selben Preis. Damit lässt sich das Gerät mit einer der unzähligen Halterungen oder mit Schwenkarmen verwenden. Allerdings fehlt dann der Standfuss im Lieferumfang. Ob sich das beim Wiederverkauf positiv oder negativ bemerkbar macht, wird sich dann weisen.



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