23.02.2006, 16:25 Uhr

Vista bremst Ermittler aus

Die Verschlüsselungsfunktionen von Microsofts kommendem Windows Vista sind zwar aus sicherheitstechnischen Aspekten hochwillkommen, haben aber eine Kehrseite: Sie könnten juristische Ermittlungen erschweren.
Das glaubt jedenfalls Ross Anderson, Professor für Security Engineering an der Universität Cambridge. Seine Bedenken hinsichtlich Microsofts janusköpfigen TPM-Chipsets (Trusted Platform Module) hat er beim britischen Parlament deponiert. Die Chipsets sollen eigentlich den Download urheberrechtlich geschützter Filme und Musikstücke kontrollieren. Doch können sie genauso gut Daten auf einem Rechner vor dem Zugriff Dritter rundum abschirmen. Mit Vista lässt sich die Festplatte eines Computers komplett verschlüsseln. Schlüssel, Passwörter und digitale Zertifikate werden direkt im TPM-Chipset hinterlegt. Anderson schlägt nun vor, dass Microsoft eine Vista-Variante nur für Strafverfolgungsbehörden entwickeln könnte.
Catharina Bujnoch



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