Robotik 24.06.2021, 15:33 Uhr

Drohne ortet Personen im dichten Wald

Vor Kurzem haben Linzer Forscher eine Drohne vorgestellt, die mit KI Wärmebilder kombinieren und dadurch vermisste Personen in dichten Wäldern orten kann. Nun berichten sie, dass die Drohne alle Berechnung an Bord durchführt und damit vollautonom agiert.
Die Drohne der Linzer Forscher kann vollautonom Vermisste in Waldgebieten aufstöbern
(Quelle: Oliver Bimber/JKU)
Vermisste oder verunglückte Personen werden bei Rettungseinsätzen häufig mit Wärmebildkameras vom Helikopter aus gesucht. In dicht bewaldeten Gebieten sind sie so aber kaum zu finden, weil solche Kameras Bilder aus der Differenz von Körperwärme und Umgebungstemperatur erzeugen. Und entweder verdeckt die Vegetation den Untergrund zu stark oder die sonnenbeschienenen Bäume haben eine ähnliche Temperatur wie die vermisste Person. 
Oliver Bimber vom Institut für Computergrafik der Universität Linz und sein Team stellten vergangenen Herbst im Fachjournal «Nature Machine Intelligence» einen Drohnen-Prototypen vor. Dieser kombiniert mehrere Wärmebilder zu einem Integralbild - und die KI wertet aus, ob es sich bei dem erkannten Objekt tatsächlich um eine Person handelt. 

Berechnungen an Bord

Für die im letzten Jahr veröffentlichte Publikation wurden noch alle Berechnungen nach dem Flug am Boden gemacht. Die Drohne flog vordefinierte Wegpunkte ab und wurde nur zur Aufnahme genutzt. Nun ist es den Wissenschaftlern gelungen ihre Bildverarbeitungstechnik massgeblich zu verbessern.
«Damit können alle Berechnungen in Echtzeit auf der Drohne durchgeführt werden. Sie ist dadurch in der Lage, vollautonom zu fliegen, und selbstständig über ihren Flugweg zu entscheiden», erklärte Bimber gegenüber der APA. 



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