14.04.2009, 13:37 Uhr

Chip-Experte wechselt von Sun zu Microsoft

Marc Tremblay ist ein ausgewiesener Chip-Spezialist. Jetzt wechselt er von Sun Microsystems zum Software-Giganten Microsoft.
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Marc Tremblay
Tremblay war in der Chip-Sparte von Sun Chief Technology Officer (CTO). Dort sammelte er dem US-Wirtschaftsblatt "Wall Street Journal" zufolge während seiner 18-jährigen Karriere wenigstens 100 Patente ein (mehr als jeder andere bei Sun) und trieb die Weiterentwicklung der hauseigenen RISC-Architektur (Reduced Instruction Set Computing) "Sparc" entscheidend voran. Des Weiteren wird Tremblay eng mit dem kommenden "Rock"-Prozessor in Verbindung gebracht, der mehrfach verspäteten 16-kernigen Ausprägung von Suns CMT-Konzept (Chip Multithreading) für Highend-Server.
Jetzt zieht es den Prozessorexperten ausgerechnet zu Microsoft. Die Redmonder sind bisher nicht unbedingt als bedeutendes Chip-Designzentrum bekannt. Eine Microsoft-Sprecherin erklärte, Tremblay werde als Distinguished Engineer zur "Strategic Software/Silicon Architectures Group" stossen, die Microsofts Research and Strategy Officer Craig Mundie unterstellt ist.
Bisher war nur wenigen Eingeweihten bekannt, dass dieser Geschäftsbereich bei Microsoft überhaupt existiert. Die Sprecherin konnte auch nicht sagen, wann er seinen Betrieb aufgenommen hat oder wie viele Angestellte dort tätig sind. Tremblay werde dort jedenfalls ein Team von Technikern führen, "dass bei der Konzernstrategie für Software- und Halbleitertechniken hilft sowie bei der Pflege der Beziehungen zu Halbleiterunternehmen."
Das Know-how des gebürtigen Kanadiers könnte für die Redmonder zweifelsfrei wertvoll sein - etwa wenn es darum geht, das Innenleben der nächsten Generation der Spielekonsole Xbox zu bestücken. Und die Windows-Sparte muss künftige Versionen des Betriebssystems stärker an die schnelle Entwicklung von Chips mit immer mehr Kernen anpassen.



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