11.08.2006, 10:49 Uhr

RFID-Pässe gehören in die Mikrowelle

An der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas hat der deutsche Sicherheitsforscher Lukas Grunwald demonstriert, wie einfach RFID-Daten aus den deutschen Pässen herausgelesen werden können.
An der Black-Hat-Konferenz demonstrierte Grunwald, wie einfach man die RFID-Informationen seines eigenen deutschen Passes auf eine mit einem RFID-Chip ausgerüstete Smart Card transferieren kann. Der kopierte Chip könnte zum Beispiel für das Knacken von Passwörtern missbraucht werden, erklärte Grunwald. Um sein Ziel zu erreichen habe er zunächst die Smart Card darauf programmiert, sich wie ein Pass zu verhalten. In den USA beginnt die Auslieferung von Millionen frischer RFID-Pässe noch diesen Oktober. Deutschland seinerseits musste bereits erste Probleme mit den RFID-Tags in den eigenen Pässen einräumen. Aus diesem Grund habe die Bundesregierung entschieden, dass ein deutscher Pass auch mit einem defekten RFID-Tag seine Gültigkeit behalte. Deshalb hat die deutsche Hackervereinigung, Chaos Computer Club (CCC), auch sofort einen Vorschlag bereit. Laut den Hackern reicht es, einen Pass mal kurz in der Mikrowelle ordentlich zu garen, um den eingebauten Chip funktionsuntüchtig zu machen. So könne man sich problemlos vor dem Datenklau schützen.
David Witassek



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