Hochpräzise Navigation für Autos und Drohnen

Milliardenmarkt Drohnen

Um als Startup zu überleben, haben die Gründer entschieden, sich vorerst auf Drohnen zu konzentrieren. «Im Moment befinden sich Drohnen gerade an der Schwelle vom Spielzeug zur industriellen Nutzung», sagt Su. Der Markt für professionell genutzte Drohnen, den Fixposition bearbeiten will, schätzt Su auf global rund drei Milliarden Franken. Industriell verwendet werden Drohnen heute unter anderem für die autonome Inspektion oder Überwachung von Anlagen, die Auslieferung von Waren oder das Besprühen von Feldern mit Pestiziden.
Der Sensor von Fixposition ist nur so gross wie eine Zündholzschachtel
Quelle: Florian Bachmann/ETHZ
In China werden Drohnen zudem für einen weiteren Zweck verwendet, der hierzulande noch weitgehend unbekannt ist: für Lichtshows, die traditionelle Feuerwerke ersetzen. «In China gibt es in jeder Stadt eine solche Lichtshow», sagt Su und zeigt auf seinem Handy ein Video, in welchem ein Schwarm von Drohnen in wechselnden Formationen Farben an den Nachthimmel über einer chinesischen Stadt zaubert. China ist für Fixposition aber nicht nur zentral, weil sich dort viele Unternehmen befinden, die auf Drohnen mit hochpräzisen Navigationssystemen angewiesen sind. Auch die weltweit grössten Drohnenproduzenten sind dort ansässig. Mit einem von ihnen ist Fixposition bereits eine Partnerschaft eingegangen.

Umsatz schon im ersten Jahr

Durch die Aktivitäten in China sowie dank weiteren Kunden macht Fixposition bereits in seinem ersten Geschäftsjahr Umsätze. Noch ist man aber nicht in der Gewinnzone und deswegen auf externe Investoren angewiesen. In der Startphase wurde das Startup durch ein Pioneer Fellowship der ETH Zürich und durch das Incubation-Programm (ESA-BIC) der europäischen Weltraumorganisation ESA unterstützt (siehe Kasten auf der nächsten Seite).
Nun sind die Jungunternehmer daran, ihre erste Million von lokalen Investoren einzuwerben. «Es sieht sehr gut aus», freut sich Meier. Mit dieser Finanzspritze möchten die Jungunternehmer ihren Stellenetat von 5 auf ein Dutzend Mitarbeiter ausbauen. Dabei werden nicht nur Softwareingenieure gebraucht, sondern auch Personal in Marketing, Verkauf und Geschäftsentwicklung und Akquisition. Bereits in den nächsten Monaten wollen sie zudem ein Büro in China eröffnen.

Autor(in) Andres Eberhard, ETH-News



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