12.02.2009, 15:28 Uhr

Explosion des mobilen Datenverkehrs

Nach Berechnungen von Cisco Systems wird der mobile Datenverkehr in den nächsten fünf Jahren exponentiell zunehmen. In Europa ist die Wachstumskurve sogar noch steiler.
Filme werden den Hauptharst des mobilen Datenaufkommens ausmachen.
Hauptgrund für das rasante Wachstum der über mobile Netze übermittelten Daten sind Anwendungen wie Videodienste fürs Handy. Dies schreibt Cisco im gerade veröffentlichten Bericht "Visual Networking Index".
Laut der Prognose des Netzwerkriesen wird vor allem in Europa das Datenaufkommen immens sein. Selbst Nutzer der einfachsten Geräte ohne Unterstützung von Mobilfunknetzen der dritten Generation (3G), werden demnach im Jahr 2013 mehr als 18 MByte an Daten pro Monat konsumieren. Dies ist doppelt so viel im Vergleich zu dem, was Low-end-User in den USA an mobilen Informationen abrufen werden. 2008 lagen die Vergleichswerte bei 800 KByte in Europa und 400 KByte in den USA.
Europäer mit Smartphones und fetten Datenverbindungen wie HSPA (High Speed Packet Access) werden 2013 pro Monat gut 1,18 GByte an Informationen aus der Luft saugen. Im letzten Jahr lag die entsprechende Rate noch bei 73 MByte pro Monat. Power-User in den USA werden in Zukunft "nur" gerade einmal 739 MByte monatlich auf ihre mobilen Geräte laden. 2008 betrug der Vergleichswert hier 32 MByte.
Allerdings werden Smartphones laut Cisco nicht die Hauptkonsumenten mobiler Datendienste sein. Notebooks mit Mobilfunk-Karten dürften 2013 monatlich gut und gerne 5 GByte an Informationen aus der Luft beziehen. Derzeit werden noch durchschnittlich gut 630 MByte pro Monat heruntergeladen.
Die grössten Zugpferde der prognostizierten Entwicklung sind mobile Videodienste. Sie sollen künftig für gut 64 Prozent des Datenvolumens verantwortlich sein. Dabei werde Video-Telefonie den geringeren Part spielen, heisst es bei Cisco. Vielmehr werden sich die Leute in Zukunft massenhaft YouTube- oder Hulu-Filmchen auf das Smartphone saugen. Letzterer Dienst bietet Video in höherer Auflösung und beansprucht deshalb auch mehr Bandbreite.



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