27.12.2010, 07:55 Uhr

Durchbruch bei Magnetdatenspeichern

Einer Gruppe von Forschern aus verschiedenen Ländern ist es gelungen, Informationen im magnetischen Drall, dem sogenannten Spin, eines Elektrons unterzubringen.
Seit über einem Jahrzehnt wird im Rahmen der Spintronik geforscht, um die magnetische Ausrichtung eines Elektrons für die Kodierung von Daten zu nutzen. Nun soll den Wissenschaftlern in mehrerer Hinsicht ein Durchbruch gelungen sein.
Zunächst konnten die Forscher der Florida State University, der University of Utah, des University College London und der Univerisity of Sydney die Informationen während 100 Sekunden speichern, eine Zeitspanne, die bislang unerreichbar schien. Zudem habe man die Daten auf einem Phosphoratom unterbringen können. Damit lassen sich die Informationen mit Silizium-basierten Bauteilen auslesen und verarbeiten.
Mit Hilfe eines sehr starken magnetischen Feldes konnten die Wissensschftler den Drall des Elektrons und der umgebenden Atomkerne beeinflussen. Zudem wurden der "Bewegungsdrang" der Atome dank sehr tiefer Temperaturen unterdrückt.
Trotz dieses Fortschritts darf die Technik noch nicht in der nächsten Chip- oder Computergeneration erwartet werden. Denn die Umstände, unter denen den Forschern ihr Kunstück gelang, sind nicht gerade alltäglich. So mussten sie ihre Versuchsanordnung auf wenige Grade über dem absoluten Gefrierpunkt abkühlen. Und das Magnetfeld musste 200'000 Mal kräftiger sein als die Erdanziehungskraft.



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