01.03.2007, 10:48 Uhr

Cablecom versendet falsche Rechnungen

Die Kabelnetzbetreiberin Cablecom versendet oft Rechnungen für nicht geleistete Dienste. Werden diese Rechnungen nicht bezahlt, werden die angeblichen Kunden betrieben.
Nach Angaben von Cablecom-Sprecher Martin Wüthrich gab es im letzten Jahr 60'000 Inkassofälle in der Schweiz. Rund ein Viertel davon sei betrieben worden. Obwohl die Rechnungsempfänger eindeutig beweisen können, dass sie keine Kunden der Kabelnetzbetreiberin sind, leitet Cablecom die Dossiers an die Schuldeneintreiberin Intrum Justitia weiter. Diese registriert die Verbindlichkeiten und verkauft die Daten weiter. Nach einem Bericht des Kassensturz kann dies böse Folgen haben. Das Unternehmen verkauft diese Daten an die Orell Füssli Wirtschaftsinformationen weiter. Die Daten fliessen unkontrolliert in die Profile, die unter anderem für Banken, Vermieter und Leasingunternehmen wichtig sind. Sind in einem Profil negative Daten vorhanden, sind die Chancen auf einen neuen Job oder einen Wohnungswechsel wesentlich geringer.



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