Praxis: So verlief der Umstieg auf Apples M1-Macs

Erstkontakt

Gerade weil die zahlreichen Internet-Berichte dem M1 wahre Wunder andichten, spiele ich mit dem Gedanken an einen Wechsel; weg von meinem sehr gut ausgestatteten iMac, der nicht einmal zwei Jahre alt ist. Doch mit einem M1-MacBook könnte ich – so die Überlegung – alle stationären und mobilen Bedürfnisse mit einem Gerät abdecken. Und ausserdem ruft das Abenteuer.
Das extrem verdichte Apple M1 SoC (System-on-a-Chip) wird in 5-nm-Technologie gefertigt
Quelle: Apple Inc.
Glücklicherweise ist das persönliche Risiko gleich null, denn ich probe den Ernstfall mit einem Testgerät von Apple, genauer: dem neuen MacBook Pro. Einige Vorbehalte sind ebenfalls im Gepäck, denn bei einem Wechsel der CPU-Architektur schreit alles nach Kompromissen, Stolpersteinen, Problemen mit der Kompatibilität und ähnlichem Unbill.
Dabei wäre das bereits mein dritter Wechsel. Der erste fand 1994 statt, als Apple vom Motorola 680x0 zur PowerPC-Architektur wechselte. Der zweite kam 2007, als Apple zum ersten Mal Intel-Prozessoren verbaute. Beide Umstellungen funktionierten den Umständen entsprechend ganz gut. Trotzdem waren sie von einer längeren Übergangszeit begleitet, behaftet mit Kompromissen, Problemen bei der Kompatibilität … und so weiter, siehe Absatz oben. Meine Erfahrung mit dem neuen MacBook Pro sind allerdings ganz andere.
Einschalten. Installieren. Weiterarbeiten.
So als wäre nichts gewesen. Und je mehr Software draufgepackt wird, umso intensiver leuchtet der Regenbogen am Horizont.
Etwas genauer: Das aktuelle macOS 11 «Big Sur» läuft auf dem M1-Gerät viel besser als auf dem Intel-basierten iMac. Dort stellt sich manchmal ein Texteingabefeld in Safari tot, die Logitech-Maus verliert ihre Bluetooth-Verbindung, die Synchronisierung via iCloud lahmt zuweilen und an anderen Stellen zwickt es auf ähnliche Weise. Nichts davon ist eine Katastrophe, aber alles zusammen nervt einfach gewaltig und lässt mich sehnsüchtig an das steinsolide «Mojave» zurückdenken.
Auf dem M1 flutscht Big Sur hingegen wie geschmiert. Die Oberfläche läuft aalglatt. Nichts ruckelt, nichts lahmt und alles tanzt in einer so perfekten Harmonie, dass es fast schon kitschig wirkt. Der iMac fühlt sich hingegen so an, als wäre er die neue Maschine, die mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat.



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