14.04.2010, 10:06 Uhr

Neue Funktionen für Google Docs

Der Suchmaschinenriese spendiert seinem Onlinedienst Google Docs zahlreiche neue Features. Zudem arbeitet der Konzern offenbar an einem iPad-Konkurrenten.
Der neue, kollaborative Grafik-Editor «Drawings» aus Google Docs
Auf seiner Cloud-Hausmesse «Atmosphere» hat der Internet-Gigant seine neue Code-Basis für die gehostete Bürosuite Google Docs (Google Text & Tabellen) vorgestellt. Die Google-Docs-Anwendungen sollen damit ihre bisherige Web-Anmutung weitgehend abschütteln und künftig stärker an Desktop-Software erinnern. Dem fällt allerdings vorerst (genauer: ab dem 3. Mai) der Offline-Support zum Opfer, den Google allerdings möglichst rasch auf Basis von HMTL wiederherstellen will. Für Gmail (Google Mail) und Google Kalender gilt diese Einschränkung übrigens nicht.
Mit der neuen Code-Basis erhalten die Docs-Editoren neue Features wie ein Lineal für Seitenränder und Tabstopps, bessere Aufzählungen und Listen sowie flexiblere Platzierung von Bildern. In Rechenblättern gibt es ein Eingabefeld für Formeln, Autovervollständigung von Zellen, Verschieben von Spalten mit Drag&Drop und mehr.
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Deutlich optimiert haben die Google-Entwickler auch den Import vorhandener Office-Dokumente. Deren Struktur soll nun besser erhalten bleiben, so dass beim Verlagern in die Cloud weniger Anpassungen fällig werden. Insgesamt soll Google Docs zudem deutlich schneller arbeiten als bisher gewohnt - Voraussetzung dafür ist allerdings ein moderner Browser mit schneller JavaScript-Engine und Support für das bisherige HTML5-Rudiment.
Ebenfalls deutlich erweitert wurden die Docs-Fähigkeiten in punkto Team-Arbeit. Bis zu 50 Nutzer gleichzeitig können künftig an einem Dokument arbeiten, die Änderungen der restlichen Bearbeiter à la Google Wave in Echtzeit mitverfolgen können. Ausserdem lassen sich zukünftig auch Grafiken (Ablauf- und andere Diagramme) gemeinsam bearbeiten.
Die neuen Features werden in den kommenden Tagen zunächst als Vorschau sukzessive ausgerollt. Apps-Admins können sie im Control-Panel über den Schalter «Enable new pre-release features» freischalten. Nutzer können dann den neuen Editor auf der Seite «Document settings» aktivieren und erhalten für Tabellen den Link «New version» am oberen Seitenrand.
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iPad-Konkurrent von Google
Einem Bericht der «New York Times» zufolge soll Google-Chef Eric Schmidt auf einer Party mit Freunden verraten haben, dass sein Konzern an einem iPad-Konkurrenten arbeitet. Die Zeitung zitiert aber auch andere anonymen Quellen, laut denen Google lediglich mit einem Android-basierenden Gerät «experimentiere», das als potenzieller iPad-Konkurrent dienen könnte. Ausserdem wird hinzugefügt, dass Google bereits in Kürze mit dem Verkauf eines solchen Slate-PCs (Tablet-PCs) beginnen könnte.
Auch andere Unternehmen haben bereits angekündigt, in naher Zukunft Tablet-PCs auf den Markt bringen zu wollen. Dazu gehören etwa Nokia und Hewlett-Packard (HP) (Computerworld berichtete). Microsoft soll unter dem Projektnamen «Courier» an einem Gerät mit zwei Monitoren arbeiten.



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