UPDATE 02.06.2008, 15:07 Uhr

Google zeigt Android-Oberfläche

Google hat an ihrer Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco einen ersten Blick auf das hauseigene Smartphone Android gewährt.
Die Benutzeroberfläche des Android erinnert an die des iPhones.
An ihrer Entwicklermesse I/O, die derzeit in San Francisco über die Bühne geht, hat Google ein erstes Smartphone gezeigt, auf dem eine frühe Version des hauseigenen Betriebssystem Android lief. Das Gerät besitzt einen Berührungs-empfindlichen Bildschirm, eine bunte Benutzeroberfläche und Internetzugang. Äusserlich gesehen gleicht das jüngste Google-Kind ganz dem iPhone von Apple.

Android wird voraussichtlich Ende Jahr auf den Markt kommen. Von der Produktedemo in Kalifornien finden sich mehrere Videos auf Youtube. Diese Videos zeigen einige bemerkenswerte Details.
So zeigen sie Googles stellvertretender Chefentwickler Vic Gundotra, der bei einer Fragerunde mit der Android Community erklärt, die Plattform sei sehr generisch aufgebaut. Sie kann nicht nur für Touchscreen-Handys, sondern auch für Handys mit Touchpad oder Trackball verwendet werden. Selbst Geräte ohne ein Display seien denkbar. Nicht viele Systeme hätten diesen Grad an Flexibilität.

Zudem hat sich die Programmvielfalt gegenüber dem ersten Android-Entwurf deutlich erhöht. Gundotra präsentierte eine Applikation, mit der sich das Telefon mittels grafischer Figuren entsperren lässt. Dazu zeigt sie eine Matrix mit drei mal drei Punkten. Der Nutzer denkt sich eine Figur, die er auf der Matrix nachzeichnet. Sie entspricht dem sonst üblichen PIN-Code.

Begeisterung in den Reihen der Teilnehmer erzeugte die Anwendung Google Street View. Hier demonstrierten die Entwickler eindrucksvoll, wie Online und GPS-Informationen geschickt mit den Daten eines Lagesensors kombiniert werden können. Die Blickrichtung in der Anwendung verändert sich je nachdem, wohin sich der Nutzer dreht - als wenn er sich auf der Strasse befände. Nach Meinung von Gundotra könnte die Anwendung als Reiseführer mit Echzeitkontrolle über das Display dienen. Dagegen wirkte das ebenfalls präsentierte Pac-Man-Spiel wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten.

Zuletzt blieb noch die Frage offen, welche Hardware-Anforderungen die Plattform stellt. Zwar soll es hoch skalierbar sein und auch auf vergleichsweise schwachbrüstigen Mobiltelefonen laufen können, doch bei der Präsentation verwendete Gundotra ein Smartphone mit einem MSM7201a von Qualcomm, der mit 528 Megaherz getaktet ist. Der Arbeitsspeicher ist 128 Megabyte gross, der Speicher für das Betriebssystem und den Nutzer hat eine Grösse von 256 Megabyte und die Daten landen mit dem Datenbeschleuniger HSDPA auf dem Modell. Eine ähnliche Spezifikation haben auch das Xperia X1 und das Touch Diamond. Beide werden von HTC produziert, ersteres Modell jedoch im Auftrag von Sony Ericsson.



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