24.06.2010, 11:08 Uhr

Google plant Bezahl-Dienste für Zeitungsartikel und Musik

Laut Medienberichten entwickelt Google Dienstleistungen, mit denen Endverbraucher Musiktitel und Zeitungsartikel gegen eine Gebühr übers Web beziehen können.
Das System, mit dem Surfer künftig Zeitschriften- und Zeitungsartikel einzeln oder im Abo beziehen können, nennt sich Newspass, wie die italienische Zeitung "La Repubblica" meldet. Dabei könnten die User auf ihren Bezahl-Zeitungswänden, sogenannten "Paywalls", Artikel aus verschiedenen Quellen beziehen.
Das System scheint ein Friedensangebot von Google an die Verlagshäuser zu sein. Diesen ist der Suchmaschinenriese mit seiner "Google News"-Seite seit längerem ein Dorn im Auge. Die Verläge monieren, das Google mit fremden Inhalten für Verkehr auf seiner Seite und somit für Werbeeinnahmen über seine Google Ads sorgt. Der Suchmaschinist kontert dagegen, dass nur Titel und Kurzzusammenfassung der Artikel erscheinen sowie jeweils ein Link auf die Seite des Inhaltsanbieters führt.
Derweil berichtet das Wall Street Journal, dass sich die Musik-Pläne von Google konkretisieren. Angeblich will das Unternehmen einen Web-basierten Musikladen à la iTunes von Apple aufziehen, über den einzelne Titel für ein Entgelt erhältlich sind. Bis Ende Jahr soll der Store stehen, der vor allem auch User von Android-Smartphones zur Verfügung stehen soll.
Die beiden Systeme, deren Entwicklung Google nicht offiziell bestätigt, sind für IDC-Analyst Al Hilwa eine interessante Wandlung in Googles Art und Weise, mit seinen Diensten Geld zu verdienen. "Google hat gesehen, wie Apple mit Hilfe von iTunes einen grossartigen Kanal für den Verkauf von Inhalten aufgebaut hat", meint Hilwa. Jetzt scheint das Unternehmen laut dem Auguren selbst auf den Geschmack gekommen zu sein.



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