21.02.2012, 11:44 Uhr

Google-Cookie-Skandal zieht Kreise

Google soll Safari-Nutzern heimlich Cookies untergejubelt haben. Microsoft nutzt die Gunst der Stunde.
Als vor kurzem das «Wall Street Journal» über ein geheimes Google-Cookie berichtete, das Safari-Nutzern ungefragt untergejubelt wurde, war der Aufschrei gross. Denn eigentlich verweigert Safari standardmässig Cookies von Drittanbietern wie Google. Doch der Konzern aus Mountain View soll sich eine Ausnahmeregelung zunutze gemacht haben, um sein Cookie an den Surfer zu bringen. Wenn Safari ein Formular sieht, lässt es Cookies mit dem Formular durch den Cookie-Schutzschirm. Deshalb soll Google dem Apple-Browser einfach ein Formular vorgegaukelt haben, das der User aber nicht einmal zu sehen bekam. Google verteidigt sich: Man habe keine Daten gesammelt, sondern den Usern nur nützliche Features bieten wollen.
«Wieder einmal ist das Thema Privatsphäre in den Nachrichten», kommentiert Ryan Gavin, General Manager Internet Explorer Business and Marketing von Microsoft. Der Titel des Blog-Posts spricht ebenfalls Bände: «Browse ohne selbst gebrowst zu werden». Die Methode ist nicht neu, schreibt Gavin weiter. Aber eine Neuheit sei, dass Google bewusst, ultimativ und erfolgreich den Privatsphäre-Schutz von Safari umgangen habe.
Unverblümt empfiehlt der Microsoft-Mitarbeiter daraufhin den Internet Explorer als Alternative für Besorgte. Der IE respektiere die Privatsphäre seiner Nutzer, heisst es. Durch Features wie Tracking Protection soll der Nutzer die Kontrolle über seine Daten behalten. Tracking Protection setzt auf Listen mit Webseiten, die nicht heimlich im Hintergrund aufgerufen werden dürfen.



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