Windows 7 ohne IE 17.06.2009, 08:06 Uhr

Boykottaufruf gegen Opera

Weil der norwegische Browserhersteller Opera in Europa ein Antitrust-Verfahren gegen Microsoft anstrengt und die Redmonder in der Folge bekanntgegeben haben, Windows 7 ohne das hauseigene Webansichtsprogramm Internet Explorer (IE) auszuliefern, hat ein Microsoft-Fanclub nun zum Boykott von Opera aufgerufen.
"Wir schlagen einen kompletten Boykott gegen alle Software von Opera vor", schreibt David Taraso, Betreiber und Organisator der webbasierten JCXP-Gruppe, einer Art Fanclub für Microsoftprodukte. Der Grund ist laut Taraso das von Opera angestrengte Antitrustverfahren gegen Microsoft in der EU, dem sich allerdings unterdessen auch Mozilla, die Herausgeberorganisation des Browsers Firefox, und Google, Hersteller des Internetsurfbretts Chrome, ebenfalls angeschlossen haben. Warum der Boykott nicht auch für diese beiden Firmen geplant ist, erklärt Taraso so: "Um es einfach zu sagen: Opera hat das Verfahren gegen Microsoft initiiert".
Die JCXP-Gruppe wendet sich dabei auch gegen die Forderung von Opera, Microsoft solle beim ersten Start von Windows 7 ein Auswahlfenster präsentieren, auf dem alle verfügbaren Browser, also auch Operas Produkt, aufgelistet werden. "Das ist wie wenn Pepsi auf ihren Flaschen einen Kleber aufbringen müsste, auf dem steht: 'Wieder einmal Coca-Cola probiert?'", argumentiert Taraso.
Angesichst der geringen Marktanteile von Opera, dürfte der Boykottaufruf des JCXP-Fanclubs wohl ohne grosse Wirkung verhallen. Opera hat sich auf Anfrage geweigert, einen Kommentar zu dem Treiben von Taraso abzugeben.



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