Patentrechtsverletzung 16.04.2009, 09:42 Uhr

Microsoft zu Schadenersatz verdonnert

Wegen einer Patentrechtsverletzung muss Microsoft 388 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen. Ironischerweise geht es in dem Rechtsstreit um eine Applikation, die Software-Piraterie verhindern soll.
Der Australier Ric Richardson gründete die Firma Uniloc, welche sich eine Methode patentieren liess, mit der Software-Hersteller Probierversionen herstellen können. Sobald sich ein Anwender entscheidet, die jeweilige Anwendung zu kaufen, bekommt er einen Registrierschlüssel, der die Vollversion freigibt. Auch dieses Verfahren ist patentiert. Richardson erklärte laut "Sydney Morning Herald", dass Microsoft genau diese Verfahren für Windows XP und Office-Programme benutze. Geschworene befanden letzte Woche, dass die Redmonder 388 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen müssen.
Richardson will eigenen Angaben zufolge die Software 1993 Microsoft vorgestellt haben. Der Software-Gigant wollte das Verfahren damals allerdings nicht lizenzieren. Stattdessen entwickelte man eine fast identische Applikation. 2006 entschied ein Gericht zunächst für Microsoft. Die Redmonder behaupteten, dass die hauseigene Software anders arbeite, als Richardsons Produkt. Ein Berufungsgericht sah die Sache jedoch anders. Dieser Fall solle nicht ohne Geschworene entschieden werden. Die Jury entschied nun zu Gunsten von Uniloc.



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